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Politisches Leben und Jugendliche

Bevor ich auf die eigentliche Frage eingehe, möchte ich zuallererst darauf hinweisen, dass Jugendliche heutzutage einem größeren Druck ausgesetzt sind als früher. Die allgemein schlechte Wirtschaftslage zwingt die jungen Leute dazu, für sich selbst zu kämpfen, anstatt
sich für die Allgemeinheit und deren Wohlbefinden zu engagieren.
Die Politik wirft ein schlechtes Bild auf den Berufsstand eines Politikers. Es ist wenig förderlich, wenn im Parlament nur von Affären zu hören ist und diese den Beruf Politiker
unter ein falsches Licht stellen. Die allzu oft hochgestochenen und realitätsfernen Parlamentsdebatten sind für die ablehnende Haltung der jungen Leute gegenüber Politik verantwortlich. Zu diesem Thema fällt mir ein bezeichnender Fall ein, der schlagartig zum Ausdruck bringt, dass Politik für die Mehrheit der Bevölkerung uninteressant ist. Es handelt sich um die Volksabstimmung zum EU-Beitritt der Slowakei, die am 16. und 17. Mai 2003
stattgefunden hat. Es war die historisch erste und gleich erfolgreiche Volksabstimmung, wo
nu 52,15% aller Walberechtigter ihre Stimme abgegeben haben.
Warum jobben schon so viele Buben und Mädchen bis 19 Jahre eigentlich?
Es ist eine Frage, die mehrere Antworten haben kann. Vor allem ist es die Tatsache, dass
Eltern nicht sehr viel Geld zu Verfügung haben um auch noch extra Bedürfnisse der Kinder in Rücksicht zu nehmen oder sie sind einfach der Meinung, dass sie für Sachen, wie Kleidung,
Ausgehen und Handy selber bezahlen und somit jobben gehen müssen. Ein weiterer Grund kann durchaus sein, dass die Jugendlichen zum Teil selber für sich sorgen wollen und nicht von den Eltern alles in den Mund gesteckt bekommen. Abgesehen von solchen Jugendlichen, die so denken, gibt es auch junge Menschen, die lieber das Leben genießen, viel Freizeit und gute Freunde haben wollen. Diese Einstellung habe ich auch zum Teil. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich neben der Schule noch einen Job habe und damit keine Freizeit besitze. Meiner Meinung nach ist die Schule zu anstrengend um noch nebenbei jobben zu gehen. Deshalb kann ich diese Gruppe von jungen Menschen gut verstehen. Den Stress in der Schule noch mit Stress im Job zu verbinden wäre bei mir ein Fall für die Klapsmühle. Ein weiterer Punkt, der die Jugendlichen betrifft, ist die steigende Arbeitslosigkeit. Ein junger Mensch, der die Schule beendet und auf Jobsuche geht, hat es oft nicht leicht.

Ältere Menschen mit Berufserfahrung haben es in der heutigen Zeit nicht leicht einen Job zu finden, was sollen da erst die Jugendlichen sagen. In der Slowakei ist eine hohe Arbeitslosigkeit und die Mehrheit davon bilden die Jugendlichen. Damit sie mich nicht verstehen, ich meine, es ist äußerst schwer einen gutbezahlten Job zu finden und nicht eine Arbeit für ein paar Euro. So eine Arbeit findet jeder und braucht dazu auch keine Ausbildung.
Angesichts dieser Tatsache ist es nur verständlich, dass einige Menschen auf die schiefe Bahn
gelangen und sich der Kriminalität zuwenden. Illegale Geschäfte bringen durchaus mehr Geld als so ein gewöhnlicher Job. Geld ist in Leben eines Menschen vielleicht nicht das Wichtigste, aber ohne Geld kann man einfach nicht vernünftig leben. Wenn es für jeden Menschen auf der Welt einen gutbezahlten Job gäbe, würde die Kriminalität mit Sicherheit fallen. Das heißt aber nicht, dass sie völlig verschwinden würde, das behaupte ich auch nicht. Es gibt immerwieder Leute, die schnell zu großem Geld gelangen wollen. Angesichts dieser Probleme, die die Jugendlichen von heute haben, wo ist noch Platz für politisches Engagement? Meines Erachtens gehört es zu den letzteren Problemen, die die Jugendlichen quälen. Wie ich schon am Anfang erwähnt habe, haben die Jugendlichen genug Sorgen damit, für sich selbst zu kämpfen, anstatt sich für die Allgemeinheit und deren Wohlbefinden zu engagieren. Oft ist es so, das sich die Jugendlichen von der Politik deshalb abwenden, weil sie einfach mit den Meinungen der Politiker nicht einverstanden sind und daraus kann man schließen, dass sie nicht Politik verdrossen, sondern Politiker verdrossen sind.
Was kann man sagen zum Schluss, dass sich die Jugendlichen mehr für die Politik engagieren sollten, damit keine Generationslücke in der Politik entsteht. Die Kombination aus „frischen Ideen“ und Erfahrung, also die Zusammenarbeit verschiedener Generationen, ist ein wichtiger Grundstein für die Politik.

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