Die Entscheidung sei eine deutliche Referenz an eine Kulturepoche, die von Weimar ausging. Bedeutende Persönlichkeiten wie Goethe und Schiller, Herder, Liszt, und Wieland haben eine einmalige kulturelle Leistung in die Welt transportiert. Die Wirkungsstätten dieser Kulturrepräsentanten seien nicht nur ein regionales Erbe, sondern Bestandteil der Weltkultur, so Dr. Volkhardt Germer.Als "Klassisches Weimar" ist ein Kulturgut aufgenommen worden, das in seiner Gesamtheit gegenwärtig und in Zukunft mit großer Aussagekraft und Authentizität die Kulturepoche der Weimarer Klassik repräsentiert, soweit sie sich in Denkmalen nierdergeschlagen hat. Es ist zugleich ein maßgebender Teil der historischen Stadt Weimar. Eigentümer sind die Stiftung Weimarer Klassik, die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Weimar, die Stadt Weimar sowie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Sitz Rudolstadt).Das Kulturgut "Klassisches Weimar":Die Gruppe von Einzelbauwerken als Teile der Weimarer Altstadt: Goethes Wohnhaus, Schillers Wohnhaus, Wittumspalais, Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die Stadtkirche St. Peter und Paul, das Herderhaus und Altes Gymnasium.Die Grünflächen, Park- und Gartenanlagen mit Einzelbauwerken: Fürstengruft und Historischer Friedhof, Park an der Ilm mit Römischem Haus, Goethes Gartenhaus und Garten, Schloß, Orangerie und Schloßpark Belvedere, Schloß und Schloßpark Tiefurt, Schloß und Schloßpark Ettersburg.
Das Hauptgebäude der Bauhaus-Universität
Modernes WeimarAufnahme in die Welterbelisteder UNESCO 1996
Schon im Dezember 1996 wurden die "Bauhausbauten in Weimar und Dessau" in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. In der Begründung der UNESCO heißt es: "Das Bauhaus mit seinen Stätten in Weimar und Dessau steht für die sogenannte Bauhaus-Schule der Architektur, die zwischen 1919 und 1933 revolutionäre Ideen der Baugestaltung und Stadtplanung durchsetzte. Die Bauten der Bauhausprofessoren von Walter Gropius bis Hannes Meyer, Laszlo Moholy-Nagy bis Wassily Kandinsky begründeten den Bauhaus-Stil, der die Architektur des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt hat."Der Weimarer Anteil betrifft das Gebäudeensemble der ehemaligen Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule und der ehemaligen Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule sowie das Haus am Horn. Die Kunstschule (1904/1911) und die Kunstgewerbeschule (1905 bis 1906) wurden nach Entwürfen des Belgiers Henry van de Velde erbaut und gehören zu den schönsten Jugendstilarchitekturen in Deutschland.
Ab dem 1. April 1919 wurden sie Gründungs- und Wirkungsstätte des Staatlichen Bauhauses Weimar unter dem Direktorat von Walter Gropius. Heute werden die beiden Gebäude von der Bauhaus-Universität genutzt.Das 1923 errichtete Musterhaus Am Horn ist das einzige gebaute Zeugnis des Bauhauses in Weimar. Es war gedacht als Synthese aller werkkünstlerischen Disziplinen des Bauhauses, ein Experiment für neue Wohnformen, neue Bauweisen und für neue Baumaterialien. Das Musterhaus sollte die Keimzelle für eine Bauhaussiedlung am östlichen Hang des Ilmparkes werden, ein Vorhaben, das sich nach dem Weggang des Bauhauses aus Weimar nicht verwirklichen ließ. In Teilen wurde es später in Dessau realisiert.
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