Weimar: Die Kulturstadt Europas
899 Erste urkundliche Erwähnung als "Vvigmaria". 1552 Johann Friedrich der Großmütige wählt Weimar zur Residenz. Mit ihm kommt Lucas Cranach d. Ä. in die Stadt. 1708Johann Sebastian Bach bis 1717 als Hoforganist und Konzertmeister der Hofkapelle. 1759 Herzogin Anna Amalia übernimmt die Regentschaft. Wieland 1772 Prinzenerzieher 1775 Regierungsantritt des Herzogs Carl August. 1775Goethe trifft in Weimar ein. 1776 Herder wird als Generalsuperintendent nach Weimar berufen. 1791 Gründung des Hoftheaters, bis 1817 unter Goethes Leitung 1799 Schiller wählt Weimar endgültig zum Wohnsitz 1842 Liszt wird zum Hofkapellmeister ernannt. Er wirkt von 1848 bis 1861 in der Stadt. 1919 Im Deutschen Nationaltheater tagt die Nationalversammlung und ver-abschiedete die erste demokratische Verfassung. 1919 Das Staatliche Bauhaus Weimar wird von Gropius gegründet. Feinin-ger, Kandinsky, Klee u. a. wirken in Weimar. 1920Weimar wird Landeshauptstadt von Thüringen.
1937 Die Nationalsozialisten errichten das Konzentrationslager Buchen-wald, nach 1945 sowjetisches Internierungslager 1945 Im Februar Innenstadt durch Luftangriffe der Alliierten schwer zerstört. 1948 Das Deutsche Nationaltheater wird mit Goethes "Faust" wiedereröff-net. 1949 Zum 200.Geburtstag Goethes Gedenkrede Thomas Manns im Deut-schen Nationaltheater. Wiedereröffnung des teilweise zerstörten Goethe-Wohnhauses. 1953 Gründung der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassi-schen deutschen Literatur in Weimar 1955 Zum Schillerjahr (150. Todestag ) Gedenkrede Thomas Manns im Deutschen Nationaltheater. 1958 Einweihung Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald 1988 Eröffnung des neu erbauten Schillermuseums und restaurierten Schillerwohnhauses. 1993 Weimar wird zur "Kulturstadt Europas 1999" ernannt. 1999 Kulturstadtjahr, sieben Millionen Gäste, rund 1000 Veranstaltungen, 50.000 Menschen feiern in der Altstadt Goethes 250. Geburtstag
Blick in den Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Klassisches WeimarAufnahme in die Welterbelisteder UNESCO 1998 Mit großer Freude hat man in Weimar am 2. Dezember 1998 die Nachricht von der Aufnahme des "Klassischen Weimar" in die Unesco-Liste des Welterbes aufgenommen. "Die Stadt ist glücklich, daß im japanischen Kyoto diese Entscheidung vor dem Beginn des Kulturstadtjahres '99 gefallen ist", sagte Weimars Oberbürgermeister Dr. Volkhardt Germer. Die Entscheidung sei eine deutliche Referenz an eine Kulturepoche, die von Weimar ausging. Bedeutende Persönlichkeiten wie Goethe und Schiller, Herder, Liszt, und Wieland haben eine einmalige kulturelle Leistung in die Welt transportiert. Die Wirkungsstätten dieser Kulturrepräsentanten seien nicht nur ein regionales Erbe, sondern Bestandteil der Weltkultur, so Dr. Volkhardt Germer.Als "Klassisches Weimar" ist ein Kulturgut aufgenommen worden, das in seiner Gesamtheit gegenwärtig und in Zukunft mit großer Aussagekraft und Authentizität die Kulturepoche der Weimarer Klassik repräsentiert, soweit sie sich in Denkmalen nierdergeschlagen hat. Es ist zugleich ein maßgebender Teil der historischen Stadt Weimar. Eigentümer sind die Stiftung Weimarer Klassik, die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Weimar, die Stadt Weimar sowie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Sitz Rudolstadt).Das Kulturgut "Klassisches Weimar":Die Gruppe von Einzelbauwerken als Teile der Weimarer Altstadt: Goethes Wohnhaus, Schillers Wohnhaus, Wittumspalais, Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die Stadtkirche St. Peter und Paul, das Herderhaus und Altes Gymnasium.Die Grünflächen, Park- und Gartenanlagen mit Einzelbauwerken: Fürstengruft und Historischer Friedhof, Park an der Ilm mit Römischem Haus, Goethes Gartenhaus und Garten, Schloß, Orangerie und Schloßpark Belvedere, Schloß und Schloßpark Tiefurt, Schloß und Schloßpark Ettersburg.
Das Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Modernes WeimarAufnahme in die Welterbelisteder UNESCO 1996 Schon im Dezember 1996 wurden die "Bauhausbauten in Weimar und Dessau" in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. In der Begründung der UNESCO heißt es: "Das Bauhaus mit seinen Stätten in Weimar und Dessau steht für die sogenannte Bauhaus-Schule der Architektur, die zwischen 1919 und 1933 revolutionäre Ideen der Baugestaltung und Stadtplanung durchsetzte. Die Bauten der Bauhausprofessoren von Walter Gropius bis Hannes Meyer, Laszlo Moholy-Nagy bis Wassily Kandinsky begründeten den Bauhaus-Stil, der die Architektur des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt hat."Der Weimarer Anteil betrifft das Gebäudeensemble der ehemaligen Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule und der ehemaligen Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule sowie das Haus am Horn. Die Kunstschule (1904/1911) und die Kunstgewerbeschule (1905 bis 1906) wurden nach Entwürfen des Belgiers Henry van de Velde erbaut und gehören zu den schönsten Jugendstilarchitekturen in Deutschland.
Ab dem 1. April 1919 wurden sie Gründungs- und Wirkungsstätte des Staatlichen Bauhauses Weimar unter dem Direktorat von Walter Gropius. Heute werden die beiden Gebäude von der Bauhaus-Universität genutzt.Das 1923 errichtete Musterhaus Am Horn ist das einzige gebaute Zeugnis des Bauhauses in Weimar. Es war gedacht als Synthese aller werkkünstlerischen Disziplinen des Bauhauses, ein Experiment für neue Wohnformen, neue Bauweisen und für neue Baumaterialien. Das Musterhaus sollte die Keimzelle für eine Bauhaussiedlung am östlichen Hang des Ilmparkes werden, ein Vorhaben, das sich nach dem Weggang des Bauhauses aus Weimar nicht verwirklichen ließ. In Teilen wurde es später in Dessau realisiert.
Zdroje:
www.weimar.de -
Linky:
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