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Karneval in Rio de Janeiro
Dátum pridania: | 01.10.2004 | Oznámkuj: | 12345 |
Autor referátu: | dadka | ||
Jazyk: | Počet slov: | 735 | |
Referát vhodný pre: | Gymnázium | Počet A4: | 3 |
Priemerná známka: | 2.94 | Rýchle čítanie: | 5m 0s |
Pomalé čítanie: | 7m 30s |
Man kann versuchen, die Vielzahl der Karnevalsthemen in verschiedene Gruppen oder Tendenzen einzuteilen. Jahrzehntelang dominierten Themen aus der brasilianischen Geschichte: Entdeckung, Sklaverei, Unabhängigkeit, Moritz von Nassau, Pedro II, Zumbi dos Palmares, Tiradentes, Getúlio Vargas und Tancredo Neves. Daneben finden sich Verherrlichungen des tropischen Brasiliens und meist personenbezogene Themen aus Literatur und Kunst: Castro Alves, Jorge Amado, Carols Drummond de Andrade, O Guarani, Casa Grande e Senzala, Macunaíma und Aleijadinho.
Seit den 80er Jahren muss man von einer Karnevalsindustrie sprechen, in der die Faszinierung der Escolas de Samba durch das Fernsehen und die Plattenindustrie, die Professionalisierung und Vermarktung des Karnevals durch die Tourismusbehörde "Riotour" und der ökonomische und politische Einfluss durch die "Bicheiros", die Organisatoren illegaler Wetten, eine immer grössere Rolle spielen. Im Zuge der Professionalisierung und Akademisierung des Karnevals drängen sich Theatermacher, Lieddichter und Bühnenbildner immer stärker in den Vordergrund. Kritiker bemängeln denn auch die Überladung des Umzugs und die Anpassung an die Erfordernisse der Fernsehübertragung. Nicht mehr die partizipative Perspektive der in den Escolas Aktiven dominiere, sondern die voyeuristische Kameraperspektive der Medien und passiven Zuschauer. Dennoch hat die Escola de Samba für die Bewohner der Favelas, der Elendsviertel auf den Hügeln, die über wenig Vereine und Infrastruktur verfügen, immer noch eine gemeinschaftsstiftende Funktion. Ohne die Tausende, die von den "Morros" (Hügeln) herabsteigen, wäre das prunkvolle Freudenfest nicht denkbar. Im Laufe der Jahrzehnte haben sie sich die Strasse, und heute das Sambódromo, erobert und den einst aristokratischen und bürgerlichen Karneval in ein Fest des Volkes und der Massen verwandelt, das immer weniger iberisch und immer stärker afro-brasilianisch geprägt ist.
Die spektakuläre Karnevalsparade der besten Sambaschulen findet am Sonntag- und Rosenmontagabend ab 19:30 Uhr im Sambódromo, Avenida Marquês de Sapucaí, statt und dauert bis zu 12 Stunden.