Salvador Dali: Lebenslauf
Salvador Dali wurde am 11. Mai 1904 in Spanien geboren. Sein außergewöhnliches Zeichentalent wurde schon sehr früh erkannt. Bereits 1918 wurden bei einer Ausstellung im Stadttheater von Figueras seine Bilder das erste mal den Augen einiger Kritiker ausgesetzt. Seit 1923 malt Salvador Dali bis zu fünf Bilder am Tag. Im November 1925 hatte er seine erste Einzelausstellung in Barcelona. 1927 veröffentlicht er „Der heilige Sebastian“ und entwickelt die Ästetik der Objektivität. Er nimmt 1932 an der Ausstellung für Surrealisten in den USA teil und „Babanouo“, das Drehbuch zu einem Film der nie Realisiert wurde. 1933 veröffentlicht er in der Zeitschrift den Artikel „Von der schaurigen und essbaren Schönheit, von der Jungenstilarchitektur“. 1936 bricht in Spanien der Bürgerkrieg aus. Bei einem Vortrag anläßlich der Surrealisten- Ausstellung in London entgeht Dali nur knapp dem Erstickungstod in einem Taucheranzug. Im Juni 1937 schreibt und malt er parallel Metamorphose des Naziß. 1941 findet die Ausstellung Dali- Miro im Museum of Modern Art in New York statt. Dali und Gala leben von 1940 bis 48 in New York im Exil. Dali zeichnete 1946 mehrere Entwürfe für ein Trickfilmprojekt mit Walt Disney. 1949 kehren sie nach Europa zurück. Dali malt die Bilderfolge der Madonna von Port Lligat. 1952 finden zwei Ausstellungen von ihm in Venedig und Rom statt. „Das ökonomische Konzil“ und andere großformatige mystische Bilder malt er 1960. 1971 wird das Dali Museum in Cleveland (Ohio) eröffnet, welches 1982 nach Saint Petersburg (Florida) verlegt wurde. Am 10. Juni 1982 stirbt Gala. Im Juni wird ihm der Titel Marquis de Pubol verliehen, von da an lebt er im Schloss Pubol, welches er Gala geschenkt hatte. Im Mai 1983 malt Dali sein letztes Bild „Der Schwalbenschwanz“. Nach einem Zimmerbrand im Jahre 1984 im Schloss Pubol erleidet er 1984 schwere Brandverletzungen. Am 23. Januar 1989 starb Salvador Dali in Torre Galatea an Herzversagen.
Das Bild „Die weichen Uhren“ von Salvador Dali ist auch unter dem Titel „zerrinnende Zeit“ sehr bekannt. Es wurde vom 3. bis 15. Juni 1931 unter der Nummer 23 bei Pierre Colle in Paris ausgestellt. Wie ist Salvador Dali auf die Idee gekommen gerade ein solches Bild zu zeichnen? „Wir hatten zum Abschluss unseres Abendessens einen sehr starken Camembert gegessen, und nachdem alle gegangen waren, blieb ich noch lange am Tisch sitzen und dachte über die philosophischen Probleme des „Superweichen“ nach, die der Käse mir vor Augen führte. Ich stand auf und ging in meine Atelier und machte Licht, um noch einen letzten Blick auf das Bild zu werfen, das ich gerade in Arbeite hatte, so wie es meine Gewohnheit ist. Dies Bild stellt eine Landschaft bei Port Lligat dar.“ Wie in diesem Zitat zu erkennen ist, kam seine Inspiration dieses Bild zu zeichnen beim Essen. Er zeichnete hauptsächlich runde und weiche Formen, die eine Ausgeglichenheit darstellen. Es harmonieren die Farben und Formen miteinander. Besonders die Uhren kommen immer wieder in dem Bild vor. Im Hintergrund ist der Horizont zu beobachten. Man kann somit bis ins Unendliche weit schauen. Zeit ist auch unendlich. Auf den Uhren sind verschiedene Zeiten zu erkennen. Auf der linken Seite wirkt das Bild noch richtig voll, dagegen auf der der rechten Seite verschwimmt die Landschaft zu einem Ganzen. So wird auch besonders die Symmetrie und Harmonie im Bild hervorgehoben. Es sind Uhren dargestellt, die es wirklich gibt nur nicht so, wie diese dargestellt sind. Sie kommen irreal mehrmals im Bild vor. Dieser Baum auf der linken Seite des Bildes zeigt, das Zeit vergeht. Der Baum ist schon ziemlich alt und hat auch keine Blätter. In der unteren linken Ecke ist eine Uhr dargestellt, die aber verschlossen ist. Es ist eine Taschenuhr. Dadurch sollen auch verschiedene Arten von Uhren auf dem Bild vorhanden sein. Eine direkte Bewegung in diesem Bild ist nicht erkennbar. Es wirkt aber nach rechts ausgedehnt. Als Farben hat Salvador Dali vor allem dunkle braun Töne verwendet, wobei das Blau der Uhren und das Gelb, Weiß und Blau des Horizont sehr heraus scheinen. Das Gelb ist eher harmonisch dagegen ist das Blau eine eher kühle Farbe. Somit sind Gegensätze im Bild zu erkennen. Als Format wählte Dali eine 24 x 33 cm Leinwand, die er mit Öl bemalte. Im Ganzen wirkt das Bild harmonisch.
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