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Klement
Sobota, 23. novembra 2024
Das polnische Theater im 20. Jahrhundert
Dátum pridania: 04.03.2005 Oznámkuj: 12345
Autor referátu: strangelara
 
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Wichtigste polnische Autoren und Bühnenbildner

Anfang des Jahrhunderts brachte Stanisław Wyspiański (geb. 15. Januar 1869 in Krakau; gest. 28. November 1907 in Krakau), der „Patron der polnischen Inszenierung“, ein ausgezeichneter Dichter, Maler, Dramatiker und Bühnenbildner neue Ideen in das Polnische Theater. Seine Impulse für neue Bühnenbildgestaltung, waren von Gordon Craig beeinflusst; er war der Vorläufer neuer Strömungen. Er entwarf Dekorationen und Kostüme, wobei sein Grundsatz war: „Die Theateraufführung ist ein spezifisches Ganzes- Text und Spiel des Darstellers und die Gestaltung des Bühnenraumes müssen einheitlich übereinstimmen mit dem Inhalt des Werkes. Es ging ihm um Effekte- Spiel der Farben, kleine Requsiten, das alles war wichtig. Wyspiański war Angehöriger der Bewegung "Junges Polen".
Während eines Studienaufenthaltes in Paris wurde er durch die Richtung der Art Nouveau beeinflusst, aber auch durch die Begegnung mit Künstlern aus dem Kreis um Paul Gauguin. Ebenso wurde er wahrscheinlich über Stanislaw Przybyszewski mit der Malerei des Norwegers Edvard Munch bekannt gemacht.

Wyspiański war nicht nur als Maler, Zeichner und Bühnenbildner tätig, er entwarf auch Ornamente und Glasfenster. Zu letzteren zählen beispielsweise die Fenster der Franziskanerkirche in Krakau. Darüber hinaus verfasste er mehrere Theaterstücke, in denen er Themen aus Mythologie und Sagen, aber auch aus der polnischen Geschichte verarbeitete. Sein wohl bekanntestes Stück ist "Wesele" (Hochzeit) von 1901. Dieses basierte auf der im Jahr zuvor tatsächlich stattgefundenen Hochzeit seines Freundes Lucjan Rydel mit einer Bauerntochter aus einem Dorf bei Krakau und brachte bei seiner Uraufführung einen Skandal mit sich. 1973 wurde "Wesele" von Andrzej Wajda verfilmt.

Die Werke Wyspianskis sind heute in vielen polnischen Museen zu finden, unter anderem im Wyspiansky-Museum in Krakau.
Andrzej Wajda (geb. 6. März 1926 in Suwalki, Polen). Er gehört zu den Unsterblichen, so nennt man die Mitglieder der Französischen Akademie der schönen Künste. Für sein Gesamtwerk wurde er zweimal geehrt: Er bekam auf dem Filmfestival in Venedig 1998 den Goldenen Löwen sowie im Jahr 2000 den Oscar. Wajda übt eine ganze Reihe gesellschaftlicher und politischer Funktionen aus. 1978-83 war er Vorsitzender des Verbandes der polnischen Filmmacher und 1989-91 Senator im polnischen Senat. Er ist der Hauptvertreter der so genannten Polnischen Filmschule. Seine bedeutendsten Werke: „Generation” (1955), „Kanal” (1957, Silberne Palme in Cannes), „Asche und Diamant“ (1958), „Die Hochzeit“ (1973),
„Das gelobte Land“ (1974, Oscarnominierung, Auszeichnungen in Moskau und Gdansk), „Der Mann aus Marmor” (1976) und „Der Mann aus Eisen” (1981, Goldene Palme in Cannes), „Danton“ (1985, Prix Delluc) und „Pan Tadeusz“ (1999). Er hat auch Theaterstücke inszeniert: u. a. von Mrozek, Dostojewski, Witkacy und Shakespeare. Ihm wurde die Medaille der französischen Ehrenlegion und der japanische Orden der aufgehenden Sonne verliehen. 1996 hat er in Berlin den Silbernen Bären empfangen. 2001 verlieh ihm der deutsche Bundespräsident das Große Verdienstkreuz.

Die Eröffnung des „Polnischen Theater“ (Teatr Polski) 1913 in Warschau brachte eine neue Phase in der Bühnenbildgestaltung mit. In diesem Jahr wurden in dem „Polnischem Theater“ zwei Bühnenbildner fest engagiert: Karol Frycz (1877- 1953) und Wincenty Drabik (1881- 1933). Sie hatten neue bühnenbildnerische Ideen- neuen Stil, Architektur, Malerei. Drabik war ein begabter Maler und Techniker, er prägte die Ursprünglichkeit der Volkskunst und expressionistische Deformation. Frycz war Regisseur und Theaterleiter, er war ein objektiver Bühnenbildner, hatte künstlerisch- technische Fähigkeiten. Er hatte Kenntnisse über die europäische und außereuropäische Kultur und hat sich von den Gemalten Dekorationen entfernt. Dafür entwarf er architektonische Konstruktionen, er prägte das Zusammenspiel von Fläche, Requsiten, Kostümen und Licht.
Andrej Pronaszko (1888- 1961) hat Kubismus auf der Bühne durchgestezt. In der 20er Jahren hat er mit Leon Schiller in „Bogusławski Theater“ zusammengearbeitet. Leon Schiller (1887- 1954) war Theaterdirektor, Schriftsteller, Komponist und Theaterforscher.

Pronaszko entwarf Dekorationen und Kostüme, bei ihm überwiegen die Elemente der Malerei noch, es sind aber auch „abstrakte“ geometrische Formen vorhanden. Später befreite er sich von solchen „piktographischen Konzeptionen“. Schiller selbst hat ihn der „Baumeister der Bühne“ benannt. Die Zeit der Zusammenarbeit von Schiller und Pronaszko wird „Polnisches Monumentaltheater“ genannt.
Iwo Gall (1890- 1959) war Regisseur und Lehrer. Er hat Pronaszko „Baumeister des Bühnenhintergrundes“ benannt. Er hat gemeint, dass der Hintergrund des Bühnenbildes eine szenische Dauerkonstruktion ist, die nur durch ganz wichtige Elemente ergänzt wird, besonders aber durch farbliches Zusammenspiel von Kostümen und der Beleuchtung.
Wladysłav Daszewski war ein Miterbeiter von Schiller. Zu seinem „komponiertem Realismus“ sagte er, es sei eine „Ausdrucksform für reportagehafte, politisch engagierte Zeitstücke.“ Er war ein Graphiker und Karikaturist, hat den architektonischen Konstruktivismus mit dem graphischen verbindet. Der Malerei war er näher als Pronaszko und Gall, er war ganz entfernt von frühem Illusionismus.Seine Dekorationen hatten eine ausgewogene Komposition, klare lineare Präzision und höchst kunstvoll aufeinander abgestimmte farbliche Effekte.
 
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Zdroje: Csató, Edward: Polnisches Theater unserer Zeit, Rheinfelden: Schäuble Verlag, 1974, Filler, Witold: Zeitgenössisches polnisches Theater, Warszawa: Interpress, 1977
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