Otto Axer, auch ein Mitarbeiter Schillers, verwendet auch „komponierten Realismus“, er war Bildhauer. Er hatte große Vorliebe für Formenreichtum; seine Projekte haben sich durch die Betonung der Komposition bzw. der Fakten vom Illusionismus unterschieden. Er hatte auch rein konstruktivische, nahezu abstrakte Entwürfe.
Teresa Roszkowska folgt dem modernem Kubismus, sie hat auch malerische Phantasie und reiche Farbgebung. Sie erlangte Anerkennung durch die Dekorationen zu den Inszenierungen Edmund Wiercińskis. Später machte sie bühnenbildnerische Arbeiten für die Oper.
In der Zwischenkriegszeit waren die Anhänger der früheren, auf illusionistischer Malerei beruhenden Richtung tätig. Die Bekanntesten waren:
Stanisław Jarocki dessen Fähigkeiten in der Bühnenmalerei am wirkungsvollsten auf großen Opernbühnen zum Ausdruck kamen. Er war der Vertreter der neuen Generation, ein Schüler von Frycz, Pronaszko und Daszewski. Er erlangte Anerkennung vor und nach dem zweiten Weltkrieg.
Jan Kosiński betont die Funktionalität der Dekoration. Die Organisation des Bühnenraumes interssiert ihn mehr als der aufbau des gesamten plastischen „Bildes“ einer Aufführung. Weniger Aufmerksamkeit widmet er den Kostümen, er beschränkt sich oft nur auf den Entwurf der Dekorationen. Bühne ist für ihn keinesfalls ein „Kasten“, sondern ein Kreisförmiger Raum, in dem er seine, der Wirklichkeit des literarischen Werkes entsprechende Bühnenvision architektonisch realisiert. Seine Phantasie ordnet er den Erfordernissen eines eigenartigen Neoklassizismus unter. Sogar in romantischen Werken und Opern herrscht Ordnung und Maß seiner Dekos. Seine bemerkenswerteste Ergebnisse erzielte er mit der modernen Bearbeitungen antiker Themen.
In den Nachkriegsjahren waren besonders tätig: Aleksander Jędrzejewski (verbunden mit dem Breslauer Theater), Wiesław Lange (in Breslau u. Kattowitz wirkwnd), Romuald Nowicki und Zenobiusz Stzrelecki.
Deren Grundsatz war: Bühnenbild muss funktional sein, es hat vor allem einen realen Raum darzustellen, in dem das Schauspiel stattfinden kann; nicht mit der Hilfe illusionistischer Mittel, sondern auf dem Wege einer verkürzten Transposition. In der Übergangszeit der 40er und 50er Jahre haben sie neben Frycz, Pronaszko und Daszewski eine schöpferische Rolle gespielt. Sie haben dazu beigetragen, dass der schematisch verstandene sozialistische Realismus, der damals auf den polnischen Bühnen vorherrschte einen neuzeitlichen Ausdruck fand und nicht einfach das Theater des 19. Jhdt. Kopierte.
Andrzej Stopka war Karikaturist. Er hat in den Aufführungen seine Vorliebe für Groteske freien Lauf gelassen, oder hat er Phantasie mit seiner reichen Kenntnis der Volkskunst und der Volklore verbunden, wobei er den bühnenbildnerischen Stil Wyspiańskis u. Drabiks auf besonders originelle weise fortsetzte.
Durchbruch währen der 50er Jahre machte sich auf der Bühne durch die Gestaltung des Bühnenbildes bemerkbar. Neorealisten haben statt des illusionistischen Gesamtbildes nur einzelne charakterisierende Elemente vorgeführt. Sie setzten die Überlegungen der „Reform“- Theoretiker voraus- dass die Bühnendekoration dem Zuschauer nicht die Illusion der Wirklichkeit, sondern den Eindruck eines künstlerischen Theaterprodukts zu vermitteln hat, das seine Entsprechungen in der Wirklichkeit hat.
In der Szenographie der Vorkriegszeit empfand man eine Abneigung gegen eine allzu genaue Einführung des Zuschauers in die realen Gegebenheiten der Handlung. In Krakau entwickelte sich eine Schule von Bühnenbildnern, die „Repräsentanten“ waren: Tadeusz Kantor, Józef Szajna, Andrzej Cybulski.
Tadeusz Kantor (1915-90) - Maler, Grafiker, Regisseur, Drehbuchautor, Professor an der Akademie der Schönen Künste in Krakau, 1942-44 Regisseur für ein experimentelles Untergrundtheater in Krakau.
Nach dem Krieg gründete er das Avantgardetheater Cricot 2. Dort wurden u. a. Witkacy-Stücke aufgeführt wie „Der Tintenfisch”, „In einem kleinen Hof”, „Narr und Nonne” und „Wasserhuhn”. Seine wichtigsten Aufführungen waren: „Die tote Klasse“ (1975), „Wielopole, wielopole“ (1980), „Niech sczezna („sczzna“ bedeutet „umrzec“ also z.B. Artisten sollen sterben artysci“ (1985) und „Ich komme nie wieder hierher zurück“ (1985). Seine wichtigsten Bilder sind „Mann mit Schirm” (1949), der Zyklus „Industrietaschen” (1964), „Emballage” (1964-75), der Zyklus „Weiter ist nichts” (1986-90) und „September-Niederlage” (1990).
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Das polnische Theater im 20. Jahrhundert
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Zdroje: Csató, Edward: Polnisches Theater unserer Zeit, Rheinfelden: Schäuble Verlag, 1974, Filler, Witold: Zeitgenössisches polnisches Theater, Warszawa: Interpress, 1977
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