Hans Sachs polemisierte auch gegen die katholische Kirche. Unter anderem schrieb er Reime zu den Holzschnitten einer antipäpstlichen Flugschrift des Lorenz-Predigers Andreas Osiander. Der Rat der Stadt Nürnberg beschlagnahmte das Pamphlet und rügte den Dichter, er solle doch bei seinem Handwerk bleiben.
Aber auch andere zeitkritische Themen lagen ihm am Herzen: der Bauernaufstand, die Türkengefahr, der Markgrafenkrieg. Ausdruck fanden seine Werke in Fabeln, Schwänken, Lobsprüchen, Historien, Klag- und kampfgesprächen, Mären und Gelegenheitsgedichte. Seine Hinterlassenschaft umfasste mehr als 6000 Dichtungen in 33 handschriftlichen Bänden. Bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der "teutsche Poet" als "Europides Germanicus" und "Teutscher Vergilius" bezeichnet, geriet dann in Vergessenheit
Der Meistersinger: (auch Meistersänger) waren bürgerliche Dichter und Sänger im 15. und 16. Jahrhundert, die sich zunftartig zusammenschlossen. Ihre Dichtungen und Melodien leiteten sich aus dem Minnesang ab, gehorchten aber strengen Regeln. Unter den Künstlern überwogen die Handwerksmeister, doch zählten auch Priester, Lehrer und Juristen dazu. Schwank: bedeutet Streich oder lustiger Einfall und stammt vom mittelhochdeutschen Wort "swanc". Der Schwank beinhaltet eine komische, belehrende manchmal auch groteske Erzählung einer lustigen Begebenheit.
Fastnachtspiel: ist eine frühe Form des späteren Dramas. Es beinhaltete meist Streitszenen. Es wurde durch die Meistersinger zur Verspottung des dritten Standes, denn sie höhnten über die Dummheit der Bauern. Das Fastnachtspiel hatte eine belehrende Funktion: neben dem lustigen Spiel hatte es eine ernste, moralisierende Absicht. Außerdem sollte es politische und religiöse Ziele propagieren. Der bekannteste Vertreter der Fastnachtspiele ist Hans Sachs.
Volksbuch: verschiedene Gattungen von Texten, wie Sagen, Legenden, Gedichten, Balladen und Fabeln. Das Volksbuch verband Unterhaltung mit Lehrreichem. Der Begriff Volksbuch wurde von Herder erschaffen, und bezeichnete volkstümliche, lehrhafte Dichtungen. Z.B. Historia von D. Johann Fausten.
Meistersang: Der Meistersang entstand aus der Spruchdichtung und dem Minnesang. Die Meistersänger organisierten sich in Schulen. Der bekannteste von ihnen ist Hans Sachs aus Nürnberg. Der Meistersang bestand aus 3 Strophen, die ähnlich einem Minnelied aufgebaut waren: die ersten beiden Strophen bildeten den Aufgesang, die dritte den Abgesang.
Schlaraffenland: als Land der Faulen ist ein fiktives Land aus dem deutschen Märchen. Es wird häufig als ein Land geschildert, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, vor allem Essen. In den Flussbetten läuft Milch oder Hönig oder Wein statt Wasser, alle Tiete hüpfen und fliegen bereits vorgegart und spundfertig, die Häuser bestehen aus Kuchen, statt Felsen liegt Käse herum. Faulheit ist die größte Tugend der Bewohner des Schlaraffenlands, harte Arbeit und Fleiß wird als Sünde betrachtet. Sch. wird deshalb heute meist übertragen verwendet um auf ein Paradies des Nichts-Tuns und müßig essend Herumliegens hinzuweisen. Die Idee tauchte erstmals 1494 als Parodie auf das Paradies in einem Werk Sebastian Brants auf, später wurde das Motiv im Gedicht von Hans Sachs aufgegriffen. Ein Märchen der Brüder Grimm ist betitelt als Das Märchen vom Schlaraffenland und konzentriert sich weniger auf die kulinarischen Aspekte als allgemein auf die Thematik des Rollentausches.
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