Die Karnevalszeit ist die wichtigste Zeit in Rio. Kein Wunder, dass Menschen aus der ganzen Welt nur deshalb nach Rio kommen, um die fünfte Jahreszeit einmal dort zu erleben. Karneval beginnt offiziell am Freitag vor Aschermittwoch. Die ersten Anzeichen davon kann man jedoch schon ab Januar verspüren. Die Parade der Sambaschulen im so genannten "Sambadrome" ist etwas, das jeder einmal gesehen haben muss. Der Samba hinterlässt bei den Gästen Rios so einen tiefen Eindruck, dass sich viele davon ebenfalls als Carioca fühlen, auch wenn Sie von der Sprache nichts verstehen. Nun, wir sprechen hier nicht von irgendeiner Parade, sondern von der größten Parade der Welt. Sie ist unglaublich vielfarbig, wild, abwechslungsreich, harmonisch und ansteckend, dass man es kaum beschreiben kann. Wenn Sie möchten, dann können Sie sogar als Gast mit einer der Sambaschulen an der Parade teilnehmen. Die meisten der prächtig kostümierten Könige, Königinnen, Prinzessinnen und Baianas haben das ganze Jahr über hart gearbeitet, um sich die Kostüme leisten zu können, die sie nun für nur wenige Stunden tragen. Daran kann man wohl am besten ermessen, wie viel diese Parade ihnen bedeutet. Auf der anderen Seite sind da diejenigen, die es sich leisten können, mehr als $100.000 für eine protzige Loge auszugeben, in der nur wenige, ausgewählte Personen Platz haben.
Der beste Weg, um an ein Ticket für die Parade zu kommen, ist, in Ihrem Reisebüro danach zu fragen. Ob Sie es glauben oder nicht: die besten Tischplätze sind für Carioca unerreichbar. Sie werden in teuren Paketen an große, internationale Reiseagenturen verkauft, die diese in die ganze Welt verkaufen. Versuchen Sie, Karten für die erste oder zweite Reihe zu bekommen. An jedem Tisch befinden sich vier Plätze. Einheimische stehen in langer Schlange an, um sich Tickets im Vorverkauf zu besorgen, oder müssen anderenfalls mit wahren Halsabschneidern handeln. Je näher der große Tag rückt, umso höher steigen die Preise - also kümmern Sie sich rechtzeitig um die Karten, am besten ein paar Monate vorher. Seltsam genug, aber direkt nach der Parade beeilen sich die meisten Teilnehmer, nach Hause zu kommen, um sich ihre Alltagskleidung wieder anzuziehen. Die Karnevalskostüme sind gemacht, um gut auszusehen, aber es ist eine Qual, sie zu tragen. Kein Futter, das die Haut schützen würde, manchmal sind die Materialien noch nicht einmal sauber zusammengenäht, sondern werden von Drähten zusammengehalten. Aber anders können die wunderbaren Karnevalbikinis auch gar nicht dort bleiben, wo sie hingehören!
Es gibt nichts, was sich danach so gut anfühlt, und so bequem ist wie ein ganz normales T-Shirt. Vor einigen Jahren verbrachte der ehemalige Präsident Brasiliens, Itamar Franco, den Karneval in Rio, und schaffte es prompt in die Schlagzeilen aller Zeitungen Brasiliens. Der Hintergrund: nach der Parade "vergaß" eines der Models, ein Höschen unter ihr T-Shirt zu ziehen. "Unglücklicherweise" war das aber auch das Einzige, was sie anhatte. Ein Freund brachte Sie in der Loge des Präsidenten unter, und stellte sie ihm vor. Nun, das war die Chance ihres Lebens. Sie hing wie eine Klette an ihm. Leider haben die Brasilianer die Angewohnheit, nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit Händen und Füßen zu sprechen - und das sehr deutlich, geradezu italienisch. Das Problem hier: wann immer die junge Frau ihre Arme hob, und das geschah wirklich oft, Volltreffer! Volltreffer nicht nur für die Umstehenden, sondern insbesondere auch für den anwesenden Fotografen.
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