Beobachtung:
Nachdem wir das Sauerkraut aus dem Kühlschrank genommen haben, sehen wir keinerlei Veränderung. Wir nehmen die Aluminiumfolie von der Glasschüssel aber auch von unten weist die Aluminiumfolie keine sichtbaren Veränderungen auf und auch das Sauerkraut hat sich bis auf einen wesentlich durchdringenderen Geruch im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert.
Warum hat unser Versuch nicht funktioniert?
Wir fragen uns natürlich warum unser Experiment nicht funktioniert hat und was eigentlich hätte passieren müssen. Auf der Packung unserer Aluminiumfolie finden wir in beiden Hinsichten einen Hinweis.
„Aluminiumfolie nicht zum Abdecken von feuchten, säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln auf Servierplatten oder Schalen aus Metall verwenden. Folien können sich infolge Lokalelementbildung auflösen. Aluminiumfolien nicht in Verbindung mit in Salzwasser gekochten, stark säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln benutzen. An Lebensmittel abgegebene Aluminiumbestandteile sind jedoch nicht gesundheitsschädlich.“ (aus: Toppits, Kraftwaben Aluminiumfolie)
Für uns interessant ist der Hinweis auf die Schalen von Metall. Vielleicht liegt das Scheitern unseres Versuches daran, dass wir eine Schale aus Glas benutzt haben, die nicht leitet ,durch welche keine Ionen wandern können?
Vielleicht war unser Weinsauerkraut aber auch einfach nicht sauer genug. Die plausibelste Erklärung ist unserer Meinung nach schlußendlich aber, dass das Sauerkraut die Alufolie nicht direkt berührt hat. Sonst hätte sich mit Sicherheit ein oben genanntes Lokalelement gebildet. Die uns fehlende Beobachtung hat uns auf jeden Fall die Verpackung geliefert. Wir fragen uns aber trotzdem, was genau ist so ein Lokalelement eigentlich?
Was ist ein Lokalelement und was hat es mit unserem Versuch zu tun?
Wir suchen im Internet nach „Lokalelement“ finden aber keine genaue Definition, sondern lediglich Hinweise zu galvanischen Zellen.
(Google, Suchbegriff: „Lokalelement“) Ein Lokalelement scheint also eine Art galvanische Zelle zu sein, welche die Korrosion beschleunigt.
Allerdings haben wir mit der Aluminiumfolie nur ein Metall vorliegen -
zu einer galvanischen Zelle benötigen wir aber eigentlich zwei.
Erklärung: Warum löst sich die Aluminiumfolie auf?
Wir vermuten, dass sich die Aluminiumfolie infolge von Korrosion auflöst. Wie wir in unseren vorangegangenen Versuchen festgestellt haben, fördern Salz (salzhaltige Lebensmittel), Säure (säurehaltige Lebensmittel) und Wasser (feuchte Lebensmittel)
die Korrosion. Verschließt man solche Lebensmittel nun also mit sehr „unedler“(Redoxreihe) Aluminiumfolie beginnt diese unter dem Einfluss der Lebensmittel und des Sauerstoffs zu korrodieren. Anscheinend ist diese Korrosion so stark, dass sich sogar Teile der Aluminiumfolie auflösen und durch die Metallschüssel in die Lebensmittel wandern. Laut Hersteller sind Al-hydroxidionen (diese bilden sich beim Korrodieren) zwar nicht giftig, man sollte oben genannte Lebensmittel aber trotzdem nicht mit Aluminiumfolie abdecken.
Lokalelemente spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Wie bereits oben beschrieben beschleunigen sie die Korrosion. Da wir aber nur ein Metall vorliegen haben, vermuten wir, dass die Alufolie sowohl die Funktion der Anode als auch der Kathode übernimmt.
D.h., dass ein Teil des Aluminiums oxidiert wird, er gibt also Elektronen ab (hier befindet sich offensichtlich die Anode) und ein anderer Teil des Aluminiums dient als Kathode. Die Elektronen, die vom Aluminium abgegeben wurden, wandern zu einem anderen Teil der Aluminiumfolie, diese fungiert als Kathode. In Säuren, so auch in Sauerkraut, sind immer H3O+Ionen enthalten. Diese nehmen an der Kathode Elektronen auf und entladen sich somit.
Anodenvorgang (Oxidation): 2Al -> 2Al3+ + 6e-
Kathodenvorgang (Reduktion): 6H3O+ + 6e- -> 3H2+ 6H2O
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