Wirtschaft: Allgemeine Informationen
Italien ist ein Industriestaat mit starken Nord-Süd-Gegensätzen; Problemgebiet ist der schwach entwickelte Mezzogiorno*. Italien verfügt nur über geringe Bodenschätze. Die Wasserkräfte in den Alpen und dem Apennin sowie die Erdöl- und Erdgaslager in Sizilien werden intensiv genutzt, dennoch ist Italien auf hohe Energieimporte angewiesen. Eine wichtige Einnahmequelle Italiens sind die als jeher wertvoll gelten Marmorbrüche von Carrara. In Westeuropa ist Italien der zweitgrößte Stahl-, Zement- und Kunstfaserproduzent sowie der viertgrößte Eisen- und Kunststofferzeuger. Italien gehört zu den Wichtigsten Herstellern von synthetischem Kautschuk, Papier, Woll- und Baumwollgeweben, Kunstdünger, ist wichtigster Schuhproduzent und steht an fünfter Stelle der Produktion von Personenkraftwagen. Die Industrie ist vorwiegend in Nord- und Mittelitalien konzentriert, in Süditalien nur an wenigen Küstenstandorten. (Wegen dem Nord-Süd Gegensatz)
Was sind die Nord-Süd-Gegensätze (Nord-Süd Gefälle)?
Allgemein können wir sagen, dass die Wirtschaft in Norditalien besser läuft als in Süditalien.
Dies Spiegelt sich in den Arbeitslosenzahlen wieder. Bei einer Arbeitslosigkeit im Norden von etwa zehn Prozent, liegt die Rate in einigen südlichen Regionen bei circa fünfzig Prozent. Während der hoch industrialisierte Norden Fachkräfte aus dem Ausland anwirbt.
Daran „schuld“ ist der Mezzogiorno*, der mit seiner Ungünstigen Naturausstattung keine Wirtschaftlichen Basis für Süditalien Bieten kann. Die Fremdherrschaft und deren Ausbeutung im „Königreich beider Sizilien” und in Sardinien war eine der wichtigsten Ursachen der Verarmung.
- Bezeichnung für die südlich von Rom liegenden Teile des italienischen Festlands, Sizilien, Sardinien und die kleinen Inseln, 123 000 km2, 21,0 Mio. Einwohner; umfasst den Teil Italiens. Der Mezzogiorno kann keine ausreichende wirtschaftliche Basis für die Bevölkerung bieten, dies führt zu einer starken Abwanderung. Ungünstige Naturausstattung, jahrhundertelange Ausbeutung im Rahmen der Fremdherrschaft im „Königreich beider Sizilien” und in Sardinien war eine der wichtigsten Ursachen der Verarmung