Verkehrswesen
Zu Land:
Italiens Eisenbahnnetz erstreckt sich über 164 000 Kilometern; über 50% des Netzes ist Elektrifiziert.
Der Italienische Hochgeschwindigkeitszug „Pendolino“ (Offizielle Bezeichnung BTR 460) erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde. Die meisten Bahnstrecken sind Staatlich.
Italien verfügt über ein etwa 479 688 Kilometer langes Straßennetz, einschließlich circa
6 000 Kilometern gebührenpflichtiger Autobahnen, die so genannten autostada. Mit den nördlichen Nachbarstaaten Österreich und der Schweiz ist Italien über mehrere Alpenübergänge, so wie auch über viele Bahnstrecken und Tunnel verbunden. Der Längste Tunnel der Welt, der Mountblanc-Tunnel wurde 1965 zwischen Italien und Fankreich eröffnet. Diese beiden Länder sind seit 1980 auch durch den Monz-Fréjus-Staßentunnel verbunden.
Zu Wasser:
Italien verfügt über eine der größten Handelsflotte der Welt. Die wichtigsten Häfen Italiens sind Genua, Triest, Augusta, Tarent und Venedig, Livorno, Neapel, Ravenna, Syrakus und La Spezia. Zwischen dem Festland und mehreren Inseln im Mittelmeer, bestehen regelmäßig Schiffsverbindungen.
Tourismus: Allgemeine Informationen
Der Fremdenverkehr gehört schon seit Jahrzehnten zu den besten Einnahmequellen Italiens.
Italien gehört zu den klassischen Reiseländern der Welt. Beliebte Regionen sind die Alpen, die Küstengebiete am Ligurischen und Adriatischen Meer und antike Städte.
Allein 1999 kamen 36 Millionen Besucher aus dem Ausland nach Italien.
Beliebte Urlaubsziele:
Rimini: Rimini ist eine am Adriatischen Meer gelegene Stadt, die schon seit Jahrzehnten ein beliebtes Ziel von Pauschaltouristen ist.
Bormio Bormio: Bormio Bormio ist ein, durch seine eindrucksvollen Berglandschaften, beliebtes Ziel von Pauschaltouristen*.
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Wirtschaft: Allgemeine Informationen
Italien ist ein Industriestaat mit starken Nord-Süd-Gegensätzen; Problemgebiet ist der schwach entwickelte Mezzogiorno*. Italien verfügt nur über geringe Bodenschätze. Die Wasserkräfte in den Alpen und dem Apennin sowie die Erdöl- und Erdgaslager in Sizilien werden intensiv genutzt, dennoch ist Italien auf hohe Energieimporte angewiesen. Eine wichtige Einnahmequelle Italiens sind die als jeher wertvoll gelten Marmorbrüche von Carrara. In Westeuropa ist Italien der zweitgrößte Stahl-, Zement- und Kunstfaserproduzent sowie der viertgrößte Eisen- und Kunststofferzeuger. Italien gehört zu den Wichtigsten Herstellern von synthetischem Kautschuk, Papier, Woll- und Baumwollgeweben, Kunstdünger, ist wichtigster Schuhproduzent und steht an fünfter Stelle der Produktion von Personenkraftwagen. Die Industrie ist vorwiegend in Nord- und Mittelitalien konzentriert, in Süditalien nur an wenigen Küstenstandorten. (Wegen dem Nord-Süd Gegensatz)
Was sind die Nord-Süd-Gegensätze (Nord-Süd Gefälle)?
Allgemein können wir sagen, dass die Wirtschaft in Norditalien besser läuft als in Süditalien.
Dies Spiegelt sich in den Arbeitslosenzahlen wieder. Bei einer Arbeitslosigkeit im Norden von etwa zehn Prozent, liegt die Rate in einigen südlichen Regionen bei circa fünfzig Prozent. Während der hoch industrialisierte Norden Fachkräfte aus dem Ausland anwirbt.
Daran „schuld“ ist der Mezzogiorno*, der mit seiner Ungünstigen Naturausstattung keine Wirtschaftlichen Basis für Süditalien Bieten kann. Die Fremdherrschaft und deren Ausbeutung im „Königreich beider Sizilien” und in Sardinien war eine der wichtigsten Ursachen der Verarmung.
- Bezeichnung für die südlich von Rom liegenden Teile des italienischen Festlands, Sizilien, Sardinien und die kleinen Inseln, 123 000 km2, 21,0 Mio. Einwohner; umfasst den Teil Italiens. Der Mezzogiorno kann keine ausreichende wirtschaftliche Basis für die Bevölkerung bieten, dies führt zu einer starken Abwanderung. Ungünstige Naturausstattung, jahrhundertelange Ausbeutung im Rahmen der Fremdherrschaft im „Königreich beider Sizilien” und in Sardinien war eine der wichtigsten Ursachen der Verarmung
Aktuelle Wirtschaftslage
Stand April 2004
Italien Wirtschaft, deren Entwicklung im ersten Halbjahr 2003 bereits rückläufig war, hat im gesamten Jahr 2003 noch ein schwaches positives Wachstum verzeichnet. Dieses reale Wachstum entspricht genau wie im Jahr zuvor praktisch eine Wirtschaftliche Stagnation*, wie sie auch in andere EU-Staaten zu verzeichnen war.
Für das laufende Jahr 2004 wird eine Erholung des Wachstums des Volkseinkommens auf 1,5% (EU-Kommission) bzw. 1,9% (Regierung) erwartet. Der Internationale Währungsfonds rechnet mit 1,4 % Wachstum.
Ursachen für das im ersten Halbjahr 2003 rückläufiges Wachstum, waren die SARS Krankheit und der Irak Krieg.
Der Preisauftrieb ist in Italien ziemlich stark. Er liegt deutlich über den EU-Durchschnitt und mehr als das doppelte so hoch wie in Deutschland.
Im Beschäftigungsbereich bietet sich ein etwas positiveres Bild. Die Arbeitslosenquote ist seit 2000 kontinuierlich von 10,6% auf 8,7% im Jahr 2003 gesunken - angesichts der in den letzten zwei Jahren stagnierenden Wirtschaft ein überraschendes Ergebnis. Zurückgeführt wird dies auf Lohnzurückhaltung, flexiblere Arbeitsmärkte, steuerliche Anreize und Legalisierung von Schwarzarbeit.