Das Reibschweißen ist ein Pressschweißverfahren. Die Erwärmung der zu fügenden, fest eingespannten Teile erfolgt durch mechanische Reibung. Sie wird in der Regel durch eine Bewegung zwischen einem rotierenden und einem feststehenden Fügeteil erzeugt, welche unter Kraft ohne Zusatzwerkstoff zusammengeführt werden. Es entsteht ein für das Verfahren typischer Schweißwulst. Nach ausreichender Wärmeeinbringung wird die Relativbewegung aufgehoben.
Das Verfahren ist seit über 30 Jahren in der automatisierten Schweißtechnik etabliert und erobert sich immer neue Anwendungsgebiete, u.a. aufgrund steigender Anforderungen an die Werkstoff- und Fügetechnik in der Produktion.
Herausragend ist die Möglichkeit neben artgleichen und artähnlichen Werkstoffen auch Werkstoffkombinationen unter Serienbedingungen zu fügen; Werkstoffe mit sehr unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften wie z.B. Stahl mit Aluminium.
Hier einige Beispiele, welch unterschiedliche Materialien
kombiniert werden können
Noch interessanter als die Möglichkeiten zum Verbinden verschiedener Stahlwerkstoffe sind die Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Nichteisenwerkstoffe untereinander bzw. mit Stahl.
In der Vakuumtechnik kommen hierbei in erster Linie Aluminium-Stahl-Verbindungen zum Einsatz. Des weiteren werden auch Stahl-Kupfer- Verbindungen für Druckgusskolben und Aluminium-Kupfer- Verbindungen für die Elektroindustrie durch Reibschweißen hergestellt.
Die Liste der Werkstoffe, die im Reibschweißverfahren miteinander verbunden werden ist beliebig fortsetzbar:
Angefangen von Aluminium, über Blei, Hartmetall, Magnesium, Nickelbasislegierungen und Wolfram bis hin zu Zirkonoxid.
Die Möglichkeiten des Reibschweißens sind aber in Bezug auf das Verbinden verschiedener Werkstoffe mit Sicherheit noch nicht ausgereizt
Fertigungsverfahren
Das Reibschweißen ist für gute Verbindungseigenschaften bei artgleichen und artfremden Werkstoffkombinationen bekannt. Zum Teil gibt es kein qualitativ und wirtschaftlich vergleichbares Fügeverfahren. Insbesondere neuentwickelte Sonderwerkstoffe können erst wirtschaftlich zum Einsatz kommen, wenn sie mit billigeren artfremden Trägerwerkstoffen als Werkstoffkombination gefügt werden können.
Rotationsreibschweißen:
Beim bisher überwiegend angewandten Rotationsreibschweißen ist das Bauteilspektrum auf rotationssymmetrische Schweißquerschnitte begrenzt sowie auf eine zentrierte Schwerpunktlage des drehenden Teils.
Außerdem kann nur ein Teil je Schweißvorgang gefügt werden.
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