Das Apostelkonzil
Das Apostelkonzil
Kurzzusammenfassung:
Das Apostelkonzil Konzil: eine kirchliche Versammlung oder Zusammenkunft im allgemeinen ist es eine Bischofsversammlung, die über Fragen der Lehre und des Lebens berät, z.T. können auch Laien daran teilnehmen Heiden: nach
Fachbereich:Religion Sprache:Deutsch Wörter:2647 Autor: P.L.
Konzil: eine kirchliche Versammlung oder Zusammenkunft im allgemeinen ist es eine Bischofsversammlung, die über Fragen der Lehre und des Lebens berät, z.T. können auch Laien daran teilnehmen Heiden: nach dem Alten Testament diejenigen, die nicht zum Volk Israel gehören nach dem Neuen Testament die Gruppe der nicht Getauften im christlichen Sprachgebrauch werden Nichtjuden und Nichtchristen als Heiden bezeichnet. Kurze Information über das Konzil: wird im Neuen Testament (Apostelgeschichte 15, 1-13) beschrieben dieses Konzil von Jerusalem, das um 50 n.Chr. stattfand, war ein Treffen von Petrus, Paulus und führenden Vertretern der Christen in Jerusalem und beschäftigte sich mit dem Problem der Heidenmission und der Christlichen Freiheit Ursachen und Vorgeschichte, die zum Konzil führten: Kurz nach Ostern kam es zu einem heftigen, folgenschweren Streit zwischen den genuin palästinensischen Judenchristen und den griechisch sprechenden Einwandern und deren Abkömmlingen Die lukanische Tradition (Apg. 6,1-7) verharmlost und übermalt erbaulich das Ereignis Die gemeinsame Versorgung der christlichen Witwen und ihres Anhangs hat vorhandene Spannungen akut werden lassen und die Einsetzung von Diakonen war sicher nicht das Mittel der Befriedigung angebliche Diakone arbeiteten später als Missionare und Evangelisten und sind anerkannte Träger des Kreises von Hellenisten, die unter Führung von Stephanus den Weg in die Heidenmission antraten Dieser entstandene Konflikt betraf eine selbstständige Gemeindeleitung der Hellenisten, in welcher der Sieben neben die Zwölf der Palästinenser gestellt wurden Wichtigste Unterschied zwischen den Gemeinden und mindestens einen Protagonisten betraf Frage, ob man die Mission der jüdischen Diaspora [Zerstreuung] sich auf Juden und den Kreis der Gottesfürchtigen beschränken sollte, man Heiden also erst nach Aufnahme in Synagoge oder ohne Vorbedingungen bekehren dann taufen durfte (in christliche Gemeinschaft) Praktisch entstand die Frage, ob das Christentum eine messiasgläubige jüdische Sekte bleiben sollte, oder auf mosaische Kult- und Ritualgesetze verzichten, Weltmission treiben sollte und Kirchen aus Juden und Heiden geduldet wurden Heiden hatten sich christlichen Gemeinden angeschlossen, ohne auf das jüdische Gesetz verpflichtet worden sein Soziologisch stellt sich die Frage, ob ein neuer Religionsverband geschaffen werden sollte oder nicht Ihre Stellung musste geklärt werden, ob sie nun vollgültige Christen wahren oder nichtIm Zentrum stand das Problem der Freiheit gegenüber der Tradition Freiheit gegenüber vorchristlicher Offenbarungstradition, zumal dies im Alten Testament stand Besonders wirkten sich diese Konflikte in Sachen Beschneidung aus: Möglicherweise gab es auch schon Judenchristen, die ihre Kinder nicht beschneiden ließen Gesetzestrenge Judenchristenheit wurde von allem nicht betroffen Orthodoxe Judenchristen unterstellten den Heidenmissionaren, sie verzichten auf die Beschneidung um viele Leute zu werben Sachlich bedeutete dies: Die Preisgebung der Beschneidung, die Kontinuität mit Israel aufzugeben „ Für die noch streng an das Gesetz gebundene Urgemeinde stand mit der Beschneidungsforderung nichts Geringeres als die leibhaftige Kontinuität der Heilsgeschichte auf dem Spiel und damit die Frage der Legitimation ihres Anspruchs, das wahre Israel zu sein im Gegensatz zu den Jude, die ihren eigenen verheißenen Messias-König verworfen hatte“ (Bornkamm, Paulus, 55) Für die anderen, die bewußt auf die Beschneidung verzichteten, stellte sich dieses Problem genau umgekehrt dar, ihnen erschien die Forderung nach Beschneidung unzumutbar dar, als könne Gottes Gnade nur wirken, wenn man beschnitten ist Sie sahen die Beschneidung als eine Gefährdung des Wesens des Glaubens Diese Fragen schwellten schon lange, vor allem Petrus und Barnabas beschäftigten sich mit dieser Frage und eine Regelung Nach dem konkreten Anlass gehen die Apostelgeschichte und Paulus auseinander, dennoch findet sich ein Ausgleich nach (Apg 15,1) fand eine Agitation [Verbreitung von politischen Ideen] durch Judaisten in Antiochia statt, die zu Streit in der Gemeinde führten Gemeinde entschloss sich Paulus und Barnabas nach Jerusalem, um Klärung der Angelegenheit zu senden Paulus sagte aber, dass er aufgrund einer Offenbarung nach Jerusalem gekommen sei (Gal. 2,2) Ihm war es eine Herzensangelegenheit und eine Notwendigkeit Ziel: Einigung zwischen Jerusalem und Antiochia Aus beiden, gewisser Weise, rivalisierten Gemeinden in Jerusalem war es, theologisch geurteilt, zu etwas wie verschiedenen Konfessionen mit abweichender Dogmatik [Glauben] und weitgehender Einschränkung der Bruderschaft gekommen Wahrscheinlich wollte die Gemeinde in Antiochia die Versöhnung der Gemeinden und die wachsende Trennung von Jerusalem beheben Verlauf: So wie es in der Apostelgeschichte scheint und beschrieben wird, waren die Verhandlungen nicht Barnabas, der Paulus nach Antiochien geholt hat, war Delegationsführer, während die zentrale Auseinandersetzung um die paulinische Mission als die aggressivste und erfolgreichste Gestalt der Christianisierung von Heiden ging Gesetzesstrenge Judenchristen, die sich um Jakobus scharen, klagen an, wiederholen praktisch die Anklage des Stephanusprozess, nun aber in christlicher Form Paulus meinte es wären Falschbrüder unter ihnen, die Judenchristen, dies führte seinerseits zu Zorn Seiner Meinung nach sind die führenden Leute auf Jerusalemer Seite: Jakobus, Petrus und Johannes; auf der von Antiochia sind nur: Petrus, Barnabas und Titus als Beispiel für einen unbeschnittenen [...]
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