Westbam biographie
WestBam, alias Maximilian Lenz, wurde am 04.03.1965 im westfälischen Münster geboren. Er ist Deutschlands erfolgreichster und populärster DJ, Inhaber des Berliner Dance Label Low Spirit, Veranstalter der weltweit größten Indoor Techno Party Mayday, Produzent und Buchautor. Als DJ ist Maximilian Lenz mittlerweile auf dem ganzen Erdball bekannt und gefragt. Er hat bereits mehrmals erfolgreiche Tourneen durch die USA, Asien, Australien, Südamerika und Afrika absolviert, einzeln auf seine Gigs einzugehen würde hier sicherlich den Rahmen sprengen.
1983 begann er seine DJ Laufbahn im Odeon Club in Münster, bis er 1984 in das damals noch geteilte Berlin umzog. WestBam begann Mitte der achtziger Jahre im Berliner Metropol aufzulegen, und machte sich aufgrund seiner ausgefeilten Mixtechniken alsbald einen Namen, der binnen kürzester Zeit weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt wurde.
Im Juli 1985 produzierte WestBam gemeinsam mit seinem Freund Klaus Jankuhn seine erste 12" mit dem Titel "17 - This is not a Boris Becker Song", in Anlehnung an einen der ersten Sampletracks dieser Zeit, "19" von Paul Hardcastle. "17 - This is not a Boris Becker Song" war eine Hymne für die noch in den Kinderschuhen steckende deutsche Club Kultur, der Startschuß für das Produzententeam Lenz / Jankuhn, welches im Bereich der elektronischen Musik seines Gleichen sucht und der Beginn des inzwischen international erfolgreichen Labels Low Spirit Recordings.
Von nun an ging es Schlag auf Schlag. "Monkey Say Monkey Do", "Disco Deutschland" und "Hold me Back" sind nur einige Titel, die wohl jeder kennt der in dieser Zeit in deutsche, und nicht nur deutsche, Discotheken ging.
Einer der Höhepunkte jener Jahre war für WestBam zweifelsohne sein Auftritt bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul / Südkorea, zu denen er als deutscher Kulturbeitrag vom Goethe Institut entsandt wurde.
Bei soviel positiver Resonanz für diese noch junge Musik war es nur eine Frage der Zeit, bis das erste WestBam - Album in die Läden kam.
Im Frühjahr 1989 war es dann soweit, "The Cabinet", das erste DJ Konzeptalbum Deutschlands wurde vorgestellt und bedeutete mit Tracks wie "The Roof Is On Fire" oder "And Party" den endgültigen Durchbruch für WestBam und das Low Spirit Label.
Im Januar 1991 brachte Maximilian Lenz unter dem Titel "A Practising Maniac At Work" seinen zweiten Longplayer heraus, der, wie es auch nicht anders zu erwarten war, wieder einmal neue Maßstäbe für die inzwischen immer größer gewordene Technogemeinde in Deutschland und Europa setzte.
1991 war auch das Jahr in dem der erste Mayday veranstaltet wurde. Am 14. Dezember 1991 trafen sich 5000 technobegeisterte Jugendliche um in "Der Halle" (Berlin - Weißensee) den Beginn einer neuen Dimension der Technoevents zu feiern. Mayday war geboren. Ein Partykonzept, welches sich bis zum heutigen Tag bewährt hat und mittlerweile einmal jährlich über 25. 000 Technojünger aus aller Welt in ihren Bann zieht. Maximilian Lenz, Mayday Resident DJ seit der ersten Stunde, ist nicht nur maßgeblich an der künstlerischen Konzeption jeder Mayday beteiligt, er produziert auch gemeinsam mit Klaus Jankuhn unter dem Namen "Members Of Mayday" die Anthems zu den jeweiligen Veranstaltungen.
WestBams drittes Album "Bam Bam Bam" erschien im Sommer 1994, behauptete seinen Platz unter den 100 meistverkauftesten Platten Deutschlands über vier Monate lang und kletterte im Juli 1994 bis auf Platz 14 in den Deutschen LP- Charts mit über 150. 000 verkauften Einheiten.
Höhepunkt des Jahres 1995 war für WestBam sicher das zehnjährige Bestehen seines Labels Low Spirit Recordings, mit der dazugehörigen Doppel CD "The Age Of The DJ Mixer", auf der WestBam an insgesamt neun Titeln mitgearbeitet hat.
Im Herbst 1996 wurde Maximilian Lenz mit dem renommierten Kulturpreis der größten Berliner Tageszeitung geehrt. Er reihte damit seinen Namen hinter Kulturgrößen wie Bernhard Minettie, Otto Sander oder Mario Adorf ein.
Das Jahr 1997 stellte aber alles bis dato Dagewesene in den Schatten. Im Februar erscheint im Merve Verlag WestBams erstes Buch. Unter dem Titel "Mixes, Cuts & Scratches" spricht WestBam, in eigenen Texten, im Interview mit Rainald Goetz über die Kunst, die Arbeit und das Leben als DJ. Anekdoten, Aufgesprochens, Gefundenes und Ausgedachtes.
Juni 1997: Die Members Of Mayday stürmten mit "Sonic Empire" am 10.06.1997 an die Spitze der Deutschen Verkaufscharts. WestBam hatte es geschafft: Die Nummer 1 in Deutschland, und mit über 500. 000 verkauften Tonträgern wurde "Sonic Empire" mit einer Platinen Schallplatte ausgezeichnet.
Bereits einen Monat später gelang ihm das, was nur wenige Künstler zustande bringen. Mit seiner Hymne zur Loveparade 1997 - "Sunshine" enterte er, gemeinsam mit Dr. Motte, abermals die Top Ten der Deutschen Charts. Zu diesem Zeitpunkt befand sich "Sonic Empire" immer noch unter den zehn bestverkauftesten Platten der Republik. WestBam hatte zeitgleich zwei Tracks in den Top Ten plaziert!
Der krönende Abschluß des Jahres 1997 war zweifelsohne sein Album "We´ll Never Stop Living This Way".
"We´ll Never Stop Living This Way" ist nicht nur der Titel des Albums, sondern steht gleichzeitig auch als Synonym für WestBam`s Idee von Musik und Record Art, welche gerade in den Anfangsjahren seiner musikalischen Karriere häufig mißgedeutet bzw. gar nicht verstanden wurde.
Im August 1998 hieß es dann: WestBam meets Afrika Bambaataa!
Gemeinsam produzierten sie unter dem Projektnamen I.F.O. - "Agharta, The City Of Shamballa (Subterranean World)".
Mit "Agharta" präsentieren der Begründer der deutschen DJ Kultur, WestBam, und der Urvater des Hip Hop schlechthin, Afrika Bambaataa, ihre erste gemeinsame Produktion. Herausgekommen ist eine der besten New- Electro Platten des Jahres 1998. We call it Technolectro!!!
1999 kooperierte Maximilian mit Afrika Islam. Gemeinsam nennen sie sich Mr. X & Mr. Y.
Nach nur wenigen Clubgigs war die Partycrowd überzeugt von der fulminanten Live Show der zwei Turntable Aktivisten. Von Melody Maker über ID stand die englische Musikpresse Kopf und auch das deutsche Publikum konnte sich von den Live Qualitäten Mr. X & Mr. Y´s, u.a. bei den Electric Kingdom Clubtouren, überzeugen.
Für die Fussball Europameisterschafft Euro 2000, die in Belgien und den Niederlanden ausgetragen wurde, veröffentlicht WestBam den track “U“. Mit diesem Titel gelang Maximilian eine Kombination aus latainamerikanischen Rhythmen und kickenden elektronischen Beats, die nicht nur die Fans im Stadion begeisterte.
Im Frühling 2001 feierte Mayday, bei der WestBam wie Eingangs bereits erwähnt künstlerisch und konzeptionell maßgeblich beteiligt ist, sein zehnjähriges Jubiläum.
Nicht nur Anlass für eine der aufwendigsten und schönsten Mayday Parties überhaupt, sondern auch für das erste Album der Members of Mayday.
„Anthems of the Decade“, so der Titel des Longplayers, präsentiert zum Zehnjährigen ein Best Of der Members mit ihren größten Hymnen. Eine kompakte Zusammenfassung, die nicht nur große Hits wie dem original „Mayday-Anthem“, „Sonic Empire“, „Enter the Arena (Rave Olympia)“, „We are Different (Raving Society)“, oder „10IN01“ zusammen bringt. Das Album ist auch eine Geschichte eines legendären Events und in gewisser Weise die Geschichte der Rave-Kultur in Deutschland in den Neunzigern.
Nach der Zusammenarbeit mit Künstlern wie Can, Afrika Bambaataa oder Dr. Motte ging Max im Sommer 2002 mit keiner geringeren als Nena gemeinsam ins Studio. Und das Ergebnis kann sich wieder einmal sehen lassen. Maximilians untrügliches Gefühl für den perfekten Sound, gepaart mit der unverwechselbaren Stimme Nenas, ergeben „Oldschool, Baby“. Ein Hit - daran besteht kein Zweifel und der Auftakt für WestBam`s neueste Offensive, denn im September 2002 kommt es, das neue WestBam Album „Right On“.
13 nagelneue Tracks, die über die aktuelle Definition von Techno weit hinausgehen. Im unverkennbaren WestBam Style findet eine Synthese aus innovativen Sounds und den Spuren der Vergangenheit statt.
Abschließend kann wohl ohne Übertreibung gesagt werden, dass WestBam maßgeblich an der Entwicklung der Kulturbewegung Techno- House beteiligt war und auch weiterhin sein wird. WestBam hechelt keinen Trends hinterher, er setzt sie!.
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