Eigentlich Andreas Greif, geboren am 2.10.1616 in Glockau als Sohn eines Archidiakons der lutherischen Kirche. Schon sehr früh zeigte sich, daß das Leben des großen Dichters unter einem unglücklichen Stern stehen sollte. Er war noch keine zwei Jahre alt, als 1618 der Dreißigjährige Krieg begann. Es war zugleich auch der Beginn der Gegenre-formation, was für seine protestantische Familie nicht ohne Folgen bleiben sollte.
1631 ging der junge Gryphius nach Görlitz, um das dortige Gymnasium zu besuchen. Das war leider nicht möglich, also beschloß er, nach Glockau zurückzukehren.
Seine Ausbildung erhält Gryphius auf dem Gymnasium in Fraustadt (1632), wo er ein lateinisches Herodesepos verfaßt, sowie auf dem Akademischen Gymnasium in Danzig (1634). Im Gymnasium entwickelte er seine literarischen Talente, hielt öffentliche Reden and nahm an den Auftritten das Schultheaters teil.
Viele Menschen starben an Pest and solche traurigen Geschehnisse halten ihren Stempel auf die Jugend von Andreas ausgedrückt. Aber auch sein Erwachsenenleben sollte dadurch eine melancholische und schwermütige Farbe bekommen. Dies widerspiegelte sich sehr genau in seinen Werken. Schon in den ersten literarischen Versuchen des Schlesiers kann man das beobachten.
Die Sonette wurden Anfang 1637 ‘zur Polnischen Lissa’ gedruckt und werden deswegen als ‘die Lissaer Sonette’ bezeichnet. Es waren die ersten deutschsprachigen Gedichte von Gryphius – insgesamt 31 Texte. Die Thematik dieser Gedichte war verschieden: die ersten Sonette waren an Gott gerichtet, es folgten einige Gedichte über die Welt und die Menschen, schließlich gab es einige Gelegenheitsgedichte.
1638 reist Gryphius mit den Söhnen seines verstorbenen Mentors Schönborner mit dem Schiff von Danzig aus über Amsterdam an die Universität Leiden. Hier studiert er verschiedene Disziplinen, unter anderem Jura, Anatomie, Metaphysik und Poetik. Er macht die nähere Bekanntschaft von bedeutenden Gelehrten wie Heinsius, Golius usw.
Wahrscheinlich in derselben Zeit wie die ‘Lissaer Sonette’ schrieb er eine andere Reihe von Sonetten, die er einige Jahre später zwei seinen schlesischen Freunden widmete, die zusammen mit ihm in Leiden studierten, und unter dem Titel Son- und Feyrtags Sonette (1639) herausgab. Es waren sogenannte Perikopensonette, die ihre Thematik den Sonntegsevangelien oder Perikopen entnommen hatten.
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