c) Informationsstand der Marktteilnehmer Theorie der Preisbildung geht davon aus, dass alle Marktteilnehmer über das Marktgeschehen informiert sind. Die Verkäufer besitzen keine genauen Informationen über das Angebot der Konkurrenz und Verhalten der Käufer. Die Käufer besitzen keine genauen Informationen über die Qualität, Preise, Liefer - und Zahlungsbedingungen aller Güter und über die tatsächlich bestehende Marktform und Marktverhalten des Verkäufers. Die Käufer als auch die Verkäufer verbessern ihre Informationen durch:
- Besuch von Messen und Ausstellungen
- systematische Marktforschung
d) Präferenzen (Vorlieben, Bevorzugung) spielen eine große Rolle bei der Kaufentscheidung.
- persönliche Präferenzen für einen bestimmten Verkäufer bzw. Käufer
- sachliche Präferenzen für bestimmtes Produkt oder bestimmte Art der Bedürfnisbefriedigung
e) Preisbindungen können erfolgen durch:
- Preisabsprachen der Marktteilnehmer – freie Preise, Marktpreise
- staatliche Regelungen: - Höchstpreise – v. a. bei den landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln - Festpreise – dürfen weder über- noch unterschritten werden; - Mindestpreise – dürfen nicht unterschritten werden
f) Preiselastizität der Nachfrage ändert man die Preise, ändert sich auch die Nachfrage:
- elastische Nachfrage: Ausmaß der Nachfrageänderung ist größer als Ausmaß der Preisänderung
- unelastische Nachfrage: Ausmaß der Nachfrageänderung ist geringer als das Ausmaß der Preisänderung + Irrationell Einflussfaktoren als Snobeffekt, Mitläufereffekt und Preis als Qualitätsmaßstab.
g) Kosten die Kosten engen den Spielraum der Preispolitik ein. Sie müssen durch den Preis gedeckt werden.
Möglichkeiten der Preispolitik:
- Kostenorientierte Preispolitik – schwer vergleichbare Güter, der Abnehmer hat keine Übersicht über den Markt. Der Produzent will die Kosten decken. Ist häufig bei dem Kleinunternehmer, die auch Service bieten.
- Konkurrenzorientierte Preispolitik – die Kleinunternehmer orientieren sich nach den Großunternehmer
- Nachfrageorientierte Preispolitik – bei hoher Nachfrage die Preise steigen und umgekehrt.
- Preispolitik als Präferenzpolitik – Kunden gewinnen durch niedrige Aktion- und Einführungspreise, dann werden die Preise erhöht. Die günstige Preise sollen die Kunden anlocken.
Besondere Maßnahmen der Preispolitik
- Preisdifferenzierung – gleiches Gut zu verschiedenen Preise zu verkaufen
- Regionale Preisdifferenzierung: Inland- und Auslandspreise
- Zeitliche Preisdifferenzierung: Vor- und Hochsaisonpriese
- Preisdifferenzierung nach Abnehmern: gewerbliche und private Abnehmer
- Kalkulatorischer Ausgleich 2. Konditionenpolitik umfasst: - Rabattpolitik - Lieferbedingungen - Zahlungsbedingungen - Kreditpolitik (Absatzfinanzierung)
III. Distributionspolitik
Distribution – alle Maßnahmen, mit deren Hilfe Zeit und Raum zwischen Hersteller und Verbraucher eines Gutes überwunden werden.
Distributionspolitik | ||
Aquisitorische Distribution | Physische Distribution oder Marketing - Logistik | |
Betriebswirtschaftlich/rechtliche Organisation des Warenumschlages „Absatzwege“ | Körperliche Warenumschlag „Transportwege, Transportorganisation“ |
1. Aquisitorische Distribution umfasst die Wahl: - der Absatzwege: direkter oder indirekter Absatz - des Vertriebssystems: zentraler oder dezentraler Betrieb - der Verkaufsorgane: betriebseigener – Reisender oder betriebsfremde – Handelsvertreter