Landwirtschaft:
Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttosozialprodukt ist seit Jahren rückläufig: 1975 waren es noch 6,7%, 1987 nur noch 3%. Aufgrund der gebirgigen Oberflächengestalt Japans u. der starken Nachfrage nach Siedlungsgebieten können nur 14,4% der Bodenfläche als landwirtschaftlichen Anbaufläche genutzt werden. In den dichtbesiedelten Küstenregionen wachsen Industrieanlagen, ausufernde Vorstadtsiedlungen u. Landwirtschaft ineinander. Dies ermöglicht den meist winzigen landwirtschaftlichen Betrieben mit einer durchschnittlichen Größe von 1,2 ha das Überleben als Neben- oder Zuerwerbsbetrieb. Das wichtigste japanische Agrarprodukt ist der Reis, der auf über zwei Dritteln der landwirtschaftlichen Nutzfläche angebaut wird. Ertragreiche Reissorten, massiver Düngemittel- u. Pestizideinsatz sowie äußerst intensive Anbautechniken ermöglichen den Kleinbetrieben hohe Ernteerträge: Japan ist bei Reis zu 100% Selbstversorger. Der Gemüseanbau konzentriert sich auf die stadtnahen Regionen bzw. auf Regionen mit industriell-agrarischer Mischstruktur. Kurze Transportwege u. stetige Nachfrage garantieren hier den Gemüsebetrieben ein gutes Einkommen. Hokkaido ist das Zentrum der Milchviehhaltung u. der Molkerei-Industrie, deren Produkte allerdings noch keinen festen Platz in den japanischen Eßgewohnheiten haben. Dagegen steigt der Rindfleischkonsum deutlich an, seit die Preise durch freie Einfuhren aus den USA u. Australien gedrückt wurden. 1988 stieg die Höhe der gesamten japanischen Agrareinfuhren auf 27 Mrd. US-Dollar an.
J. ist die größte Fischereination der Welt. Im Jahr 1987 wurden 13,05 Mill. t Meeresprodukte (Fisch, Muscheln, Schalentiere, Tintenfische) verbraucht, davon konnten 11,8 Mill. t aus eigener Produktion gedeckt werden, 3,26 Mill. t wurden eingeführt. Die Differenz bestand aus Spezialprodukten, die veredelt wieder ausgeführt wurden. J.s Fischereiflotten operieren weltweit, obwohl ihre Fanggründe seit Einführung der 200-Seemeilen-Wirtschaftszone vor den Küsten eingeengt sind. Für den jährlichen Erwerb von Fangrechten beispielsweise von den USA, der Sowjetunion oder Peru mußte die japanische Fischereiwirtschaft 1985 ca. 150 Mill. DM an Lizenzgebühren zahlen. Als alternative Einnahmequelle für Küstenfischer ist inzwischen die Aquakultur für Garnelen u. Austern hochentwickelt.
Verkehr:
Das gebirgige kleingeklammerte Relief, die rasche wirtschaftliche Entwicklung u. die Verstädterung erforderten hohe Investitionen in den Verkehrsbereich. Die japanische computergesteuerten Expreßzüge mit 200 km/h u. mehr Höchstgeschwindigkeit sind an Schnelligkeit u. Sicherheit bisher weitgehend unerreicht. Seit 1988 sind alle 4 Hauptinseln durch einen durchgehenden Schienenstrang miteinander verbunden, dessen wichtigste Teilstücke der Seikantunnel u. das Seto-Brückensystem zwischen Honschu u. Hokkaido bzw. Schikoku sind.
Der Ausbau des Straßennetzes hinkt der enormen Entwicklung des Kraftfahrzeugbestandes hinterher. Das gesamte Straßennetz hat eine Länge von mehr als 1 Mill. km. Davon sind über 3600 km Schnellstraßen, die die 3 großen wirtschaftlichen Zentren des Landes miteinander verbinden. Ein weiterer Ausbau des Autobahnnetzes ist geplant. Vor nahezu unlösbaren Problemen steht die Verkehrsplanung in den Millionenstädten. Das U-Bahn-System in den Städten Tokio, Osaka, Nagoya, Kobe, Sapporo u. Yokohama reicht kaum aus, um die Menschenmassen zu den Verkehrsspitzenzeiten zu befördern.
Ein Großteil des japanischen Frachtverkehrs im Inland wird von der Küstenschiffahrt bewältigt. Hauptumschlagshäfen sind Kobe, Chiba, Nagoya, Yokohama u. Kawasaki. Von den zahlreichen günstig gelegenen Naturhäfen dienen etwa 40 auch dem Überseeverkehr, in dem zunehmend Containerschiffe eingesetzt werden. Japans Handelsflotte zählt zu den größten der Erde. Dem nationalen wie internationalen Luftverkehr, in dem Japan vor allem als Stützpunkt der pazifischen Transitrouten Bedeutung zukommt, bietet das Land etwa 90 Flughäfen u. -plätze. Knotenpunkt des Flugnetzes ist Tokio mit den beiden internationalen Flughäfen Haneda u. Narita.
KFZ-Kennzeichen: J -
Fläche: 377 801 km2 -
Einwohner: 122,6 Mill. -
Hauptstadt: Tokio -
Landessprache: Japanisch -
Nationalfeiertag: 29.4. -
Währung: 1 Yen = 100 Sen -
Lage: zwischen 24° und 46° n.Br. sowie 123° und 146° ö.L. -
Zeitzone: Mitteleuropäische Zeit +8 Std. -
Grenzen: Inselkette zwischen Ochotskischem Meer im N, Pazifischem Ozean im O, Ostchinesischem Meer im SW und Japanischem Meer im W. -
Staatsform: parlamentarische Monarchie.
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Zdroje: Statististisches Bundesamt (Hrsg.), Länderbericht Japan 1990, Bonn 1991, Mayer Hans Jürgen/Pohl Manfred (Hrsg.), Länderbericht Japan, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1994, Schwarzacher Lukas, Japan heute, Orell Füssli, Zürich und Wiesbaden 1991