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Lucia
Piatok, 13. decembra 2024
1. Weltkrieg
Dátum pridania: 19.12.2011 Oznámkuj: 12345
Autor referátu: PhDrBcLuki
 
Jazyk: Nemčina Počet slov: 1 944
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1. Weltkrieg

Kurzzusammenfassung:
Weltkrieg, Erster, militärischer Konflikt von 1914 bis 1918, der sich aufgrund einer Mischung aus gegenseitigen Bündnisverpflichtungen, übersteigertem Nationalismus, machtpolitischen und strategischen Erwägungen, wirtschaftlich

Fachbereich:Geschichte
Sprache:Deutsch
Wörter:5700
Autor: P.L.

1. Weltkrieg

Weltkrieg, Erster, militärischer Konflikt
von 1914 bis 1918, der sich aufgrund einer Mischung aus gegenseitigen
Bündnisverpflichtungen, übersteigertem Nationalismus, machtpolitischen
und strategischen Erwägungen, wirtschaftlicher Rivalität und
militärischem Wettrüsten der fünf europäischen
Großmächte (Großbritannien, Frankreich, Deutsches Reich,
Österreich-Ungarn und Rußland) von einer ursprünglich lokal
begrenzten Konfrontation zwischen dem Vielvölkerstaat
Österreich-Ungarn und dem Königreich Serbien zunächst zu einem
europäisch und schließlich zu einem global geführten Krieg mit
32 beteiligten
Nationen ausweitete.
Der
1. Weltkrieg stellt
in vielerlei Hinsicht einen historischen Einschnitt von epochaler Bedeutung dar:
Das bis dahin unvorstellbare Ausmaß an Zerstörung und Leid durch
moderne Waffentechniken (massiertes Artilleriefeuer, Giftgasangriffe,
Maschinengewehre, Aufklärungs- und Kampfflugzeuge), neue Methoden
strategischer Kriegsführung, die erstmals auch die Zivilbevölkerung zu
unmittelbaren Kriegsopfern werden ließ (Aushungerung durch Blockade der
Lebensmittel- und Rohstoffzufuhr, uneingeschränkter U-Boot-Krieg), sowie
eine ganz auf militärische Ziele und Erfordernisse ausgerichtete
Umstrukturierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in den meisten der
kriegführenden Länder machten den
1. Weltkrieg zum
ersten totalen Krieg in der Geschichte der Menschheit, den der Diplomat und
Politikwissenschaftler George Frost Kennan als “die große
Urkatastrophe unseres Jahrhunderts” bezeichnet hat.
Die Beteiligung außereuropäischer
Mächte, insbesondere das Eingreifen der USA in den Krieg, bedeutete die
endgültige Verdrängung des europazentrischen Staatensystems durch ein
Weltstaatensystem.
Das territoriale Gesicht Europas veränderte sich
grundlegend, alte Reiche brachen auseinander, zahlreiche neue Staaten
entstanden.
Die politischen und sozialen Ordnungen der Kaiserreiche
Rußland und Deutschland sowie der
K. u. K. Monarchie
lösten sich auf und wurden durch Revolutionen in neue Staatsformen
umgewandelt: das Zarenreich in eine sozialistische Räterepublik, das
deutschsprachige Rest-Österreich und das Deutsche Reich in parlamentarische
Demokratien.
Etwa zehn Millionen Kriegstote, mehr als
20 Millionen
Verwundete und ungefähr acht Millionen Kriegsgefangene und Vermißte,
ein von hoher Staatsverschuldung und kriegsbedingter Inflation zerrüttetes
europäisches Finanzsystem, die harten Friedensbedingungen für die
Mittelmächte im Versailler Vertrag und den Pariser Vorortverträgen
führten über Jahre hinweg zu teilweise bürgerkriegsartigen
Richtungskämpfen um die künftige innenpolitische Ordnung zwischen
demokratischen, kommunistischen und extrem konservativen Kräften. Diese
wirtschaftliche Instabilität und politische Radikalisierung belastete auch
die Weimarer Republik von Anfang an stark.
Ursachen und Ausbruch des Krieges


Der äußere Anlaß: Die Julikrise 1914

Unmittelbarer Auslöser des
1. Weltkrieges war
die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner
Gemahlin am 28. Juni
1914 in Sarajewo durch den Studenten Gavrilo Princip. Die politischen Motive des
Attentats hingen mit dem ungelösten Nationalitätenproblem des
österreich-ungarischen Vielvölkerstaates zusammen: Dort lebte neben
den privilegierten und staatstragenden österreichischen und ungarischen
Bevölkerungsschichten eine Vielzahl von Slawen, die ihre nationale
Befreiung und Autonomie anstrebten. Vor allem die im Süden der Monarchie
lebenden Serben, Kroaten und Slowenen forderten seit Anfang des Jahrhunderts,
frei und unabhängig über ihre Existenz entscheiden zu können.
Durch die zunehmend slawenfeindliche Politik vor allem Ungarns, das um seine
Vorrangstellung in der Doppelmonarchie fürchtete, wurden die Slawen in
ihren separatistischen Bestrebungen zusätzlich bestärkt, zumal sie
sich der Unterstützung des Königreiches Serbien gewiß sein
konnten. Dieses nämlich stand an der Spitze einer großserbischen
Bewegung, die sich die Vereinigung aller Südslawen zu einem serbischen
Großreich zum Ziel gesetzt hatte und sich dabei auf die Rückendeckung
Rußlands verlassen konnte, welches seinerseits als Schutzmacht des
Panslawismus seine Einflußsphären auf dem Balkan
vergrößern wollte, nicht zuletzt um endlich einen ungehinderten
Zugang zum Mittelmeer zu erhalten. Diese zentrifugalen Kräfte stellten eine
existentielle Bedrohung für die Habsburgermonarchie dar. Um ihr
entgegenzuwirken, entwickelte Erzherzog Franz Ferdinand einen Plan, der den
bisherigen Dualismus Österreich-Ungarn im Habsburgerreich zu einem
Trialismus Österreich-Ungarn-Südslawien erweitern sollte und den
einzelnen slawischen Bevölkerungsgruppen Gleichberechtigung und weitgehende
innere Autonomie einräumte. Nur so, glaubte er, konnten sie überhaupt
noch im Reichsverband gehalten und der Fortbestand des Vielvölkerstaats
gesichert werden. Eine Umsetzung dieser Idee des Ausgleichs aber hätte die
Ziele des Panslawismus gefährdet und die Hoffnungen auf ein
großserbisches Reich zerstört. Um dem “Trias-Plan” seine
Integrationsfigur zu entziehen, beschloß die von Serbien aus operierende,
radikal-nationalistische Geheimorganisation Schwarze Hand, den Thronfolger zu
ermorden.
Die europäische Öffentlichkeit war von diesem
Verbrechen schockiert. Praktisch alle Kabinette waren der Auffassung, daß
Serbien der
K. u. K. Monarchie
Genugtuung schuldig sei, denn eine zumindest indirekte Verantwortung der
serbischen Regierung für das Attentat schien durch deren Duldung eines
ganzen Netzes großserbischer Geheimorganisationen außer Frage zu
stehen.
Dieses für sie so günstige Klima wollte die
Donaumonarchie nutzen, um mit einer harten militärischen Strafaktion
Serbien (der russische “Brückenkopf” auf dem Balkan) “als
politischen Machtfaktor auszuschalten”, wie Kaiser Franz Joseph in einem
Brief an Wilhelm II.
vom 5. Juli 1914
schrieb. Ein möglichst lokal begrenzter Konflikt in Südosteuropa, in
dem Serbien zu einem abhängigen Staat herabgedrückt und so das
Nationalitätenproblem ein für alle Mal gelöst werden sollte, war
das machtpolitische Ziel der österreichischen Regierung, die damit auch das
Risiko eines europäischen Krieges einkalkulierte. Denn Serbien konnte sich
der Unterstützung Rußlands sicher sein, und hinter Rußland
standen seit Gründung der Tripelentente (1907) Großbritannien und
Frankreich.
Das Deutsche Reich stand bedingungslos hinter einer
österreichischen Militäraktion gegen Serbien und ließ Franz
Joseph über den deutschen Botschafter in Wien zusichern, daß der
deutsche Kaiser “im Einklang mit seinen Bündnisverpflichtungen und
seiner alten Freundschaft treu an der Seite Österreich-Ungarns
stehen” werde. Bei der Erteilung dieser vorbehaltlosen Rückendeckung
spielte auch eine Rolle, daß das sich von den übrigen
europäischen Mächten “eingekreist” fühlende Deutsche
Reich nicht auch noch seinen letzten Bundesgenossen verlieren wollte. Mit dieser
“Blankovollmacht” im Rücken richtete die österreichische
Regierung schließlich am
23. Juli 1914 ein
äußerst hartes, auf
48 Stunden
befristetes Ultimatum an Serbien, in dem sie
u. a. die
Unterdrückung jeglicher Aktionen und Propaganda gegen die territoriale
Integrität der österreich-ungarischen Monarchie verlangte und eine
gerichtliche Untersuchung des Attentats unter Mitwirkung
österreich-ungarischer Beamter forderte.
Serbien akzeptierte das Ultimatum in fast allen Punkten
und wies nur die Mitwirkung österreichischer Beamter bei den
innerstaatlichen Untersuchungen zurück, da dies einen Eingriff in seine
staatliche Souveränität bedeutet hätte. Die überraschend
entgegenkommende serbische Antwortnote hatte einen Stimmungswandel in den
Hauptstädten Europas zur Folge. Sogar
Wilhelm II. betonte,
daß damit “jeder Grund zum Krieg” entfalle. Noch einmal kam es
zu diplomatischen Vermittlungsversuchen; ein Frieden schien nach wie vor
möglich. Doch Österreich-Ungarn sah sein Vorhaben der inneren
Stabilisierung durch Niederwerfung Serbiens aufgrund der internationalen
Verständigungsinitiativen gefährdet und erklärte Serbien am
28. Juli 1914 den
Krieg.
Damit wurde ein Räderwerk wechselseitiger
Bündnisverpflichtungen und Mobilmachungen in Gang gesetzt: Am
30. Juli 1914 ordnete
Zar Nikolaus II. die
Gesamtmobilmachung in Rußland an, worauf das Deutsche Reich einen Tag
später mit einem auf zwölf Stunden befristeten Ultimatum reagierte, in
welchem es die unverzügliche Einstellung der Mobilmachung gegen Deutschland
und Österreich-Ungarn forderte. Da das Ultimatum unbeantwortet blieb,
erklärte das Deutsche Reich am
1. August 1914
Rußland den Krieg.
Nun kam es durch den Primat
strategisch-militärischer Belange über jegliche politische Vernunft
zur Eskalation: Da der deutsche Generalstab keinen Aufmarsch- und Kriegsplan
für einen Einfrontenkampf gegen Rußland ausgearbeitet hatte, war
Deutschland gezwungen, im Konfliktfall nach dem einzigen existierenden
Feldzugsplan (Schlieffenplan) vorzugehen. Dieser noch vom einstigen
Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen entworfene Plan, seit 1905 nur mehr
geringfügig überarbeitet, war lediglich für einen drohenden
Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Rußland konzipiert und sollte den
Krieg in zwei Phasen zerlegen.
Zunächst wollte der Generalstab Frankreich im Zuge
einer “Niederwerfungsstrategie” innerhalb von etwa sechs Wochen
besiegen, um anschließend – noch vor der endgültig
abgeschlossenen Mobilmachung Rußlands – alle Truppen an die Ostfront
zu werfen und den Krieg mit einem Sieg über Rußland zu beenden.
Dieser Plan sollte sich verhängnisvoll für das Deutsche Reich
auswirken. Dennoch erklärte Deutschland am
3. August Frankreich
den Krieg. Um einen schnellen Sieg über Frankreich zu ermöglichen, sah
der Schlieffenplan vor, die praktisch unüberwindbaren Befestigungen an der
französischen Ostgrenze (Maginot-Linie) mit einem Einmarsch in das neutrale
Belgien zu umgehen, dem französischen Heer von Nordwesten her in den
Rücken zu fallen und es in einer Schwenkbewegung gegen die Moselfestungen,
das Jura-Gebirge und die Schweizer Grenze zu drücken, um es dort in einer
Umfassungsschlacht zu vernichten.
Der völkerrechtswidrige Einmarsch in Belgien
mußte unweigerlich Großbritannien in den Krieg ziehen, das nicht nur
das europäische Gleichgewicht und damit seine eigenen Sicherheitsinteressen
bedroht sah, sondern auch als Garantiemacht der belgischen Neutralität seit
dem Londoner Protokoll von 1831 zum Eingreifen verpflichtet war. Am
4. August erging ein
britisches Ultimatum an das Deutsche Reich, in dem der sofortige Rückzug
aus Belgien verlangt wurde; um Mitternacht folgte die britische
Kriegserklärung an das Deutsche Reich.
Damit war aus der Julikrise auf dem Balkan ein
europäischer Großkonflikt und schließlich ein Weltkrieg
geworden, in dessen Verlauf den vier Mittelmächten (Deutsches Reich,
Österreich-Ungarn, Türkei und Bulgarien)
28 alliierte bzw.
assoziierte Mächte (darunter Großbritannien, Frankreich,
Rußland, Italien, Japan und die USA) auf beinahe allen Kontinenten und
großen Meeren gegenüberstanden.
Die inneren Ursachen: Imperialismus, Nationalismus,
Militarismus

Die Julikrise war jedoch nur der letzte Funke gewesen,
der den seit längerer Zeit schwelenden Konflikt in Europa zur Explosion
gebracht hatte. Die eigentlichen Ursachen des Krieges liegen tiefer und reichen
zurück ins ausgehende
19. Jahrhundert mit
seinen imperialistischen Spannungen zwischen den europäischen Mächten,
mit den sich damals allmählich formierenden starren Bündnissystemen,
mit dem forcierten Wettrüsten (insbesondere zwischen Großbritannien
und dem Deutschen Reich), mit der Dominanz von Chauvinismus und Militarismus und
mit dem schonungslosen Konkurrenzkampf der Industrienationen um Marktanteile und
Einflußsphären auf der ganzen Welt. So gab es im Vorfeld des
1. Weltkrieges immer
wieder Krisen und Interessengegensätze zwischen den Großmächten,
die nicht selten an den Rand eines Krieges führten und eine
spannungsgeladene Atmosphäre über Europa schufen.
Das Deutsche Reich, die “verspätete
Nation”, wurde erst 1871 als letzter der europäischen Nationalstaaten
gegründet. Es entwickelte sich schnell zum zweitgrößten
Industriestaat der Erde. Aufgrund des Vorsprungs der übrigen Mächte in
der Kolonialpolitik strebte es ab etwa 1890 ebenfalls intensiv nach einem
“Platz an der Sonne” (also nach Kolonien in Übersee) und dem
Status einer Weltmacht. Das oft kriegerische und anmaßende Auftreten
Kaiser Wilhelms II.
verstimmte vor allem Frankreich und Rußland so nachhaltig, daß diese
bereits 1894 ein Defensivbündnis gegen Deutschland schlossen. Damit war
jene Zangenkonstellation eingetreten, die Bismarck – dem die Gefahr der
ungünstigen geographischen Mittellage Deutschlands stets bewußt war
– immer hatte verhindern wollen. Als sich das Deutsche Reich mit seinem
Ausbau der Kriegsflotte zusätzlich noch die Feindschaft der traditionellen
Seemacht England zuzog, war es endgültig isoliert. Deutschland fühlte
sich “eingekreist”, dabei hatte es sich durch aggressive und
ungeschickte Machtpolitik selbst “ausgekreist”.
In Frankreich beherrschte seit der Niederlage im
Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 ein nie überwundenes
Revanchedenken die Politik, die sich weigerte, den Status quo in Europa
hinzunehmen (besonders in der Elsaß-Lothringen-Frage), und stets auf eine
Schwächung des deutschen Rivalen hinzielte.
Im Verhältnis zwischen Österreich-Ungarn und
Rußland prallte das Interesse eines Vielvölkerstaates mit der Idee
des Panslawismus zusammen: Beides machtpolitische Konzepte, um den jeweiligen
Einfluß auf dem Balkan zu vergrößern.
Großbritannien wiederum war daran interessiert,
den deutschen Anspruch auf Weltgeltung einzudämmen; ein Sieg über das
Deutsche Reich [...]
 
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