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Voraussetzungen des Nationalsozialismus und Scheitern der Weimarer Republik

Voraussetzungen des Nationalsozialismus und Scheitern der Weimarer Republik
Grundlegende Voraussetzung für Entstehen und Aufstieg des Nationalsozialismus war die wirtschaftliche, soziale und politische Krise in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg. Auch in anderen Ländern entstanden nach dem Krieg extrem nationalistische Bewegungen und autoritäre Regime. Das die deutsche Sonderform, der Nationalsozialismus, so extrem wurde, lag vor allem an den besonderen historischen Bedingungen:
Liberalisierung, Parlamentarisierung und Demokratisierung hatten in Deutschland verspätet eingesetzt. Außerdem war die unerwartete Niederlage im 1. Weltkrieg ein Schock für viele. Sie hatten sich in der autoritären Ordnung des Obrigkeitsstaates geborgen gefühlt und konnten die Belastungen der Niederlage nicht verarbeiten.
In der Inflation erlitten besonders die Mittelschichten erhebliche materielle Verluste, für die viele nicht das alte Regime verantwortlich machten, das einen aussichtslosen Krieg auf Kosten der Bevölkerung geführt hatte, sondern die Politiker und Parteien der „Novemberrevolution“ .
Zu viele Deutsche standen der Weimarer Demokratie von Anfang an mit großen Vorbehalten gegenüber. Unter denen, die sich zur Republik bekannten, gab es zu verschiedene Meinungen über deren Ausgestaltung. Dadurch erreichten sie unter den eigenen Anhängern Unzufriedenheit.
Wegen der Weltwirtschaftskrise, die 1931/32 ihren Höhepunkt erreichte, und der späteren Massenarbeitslosigkeit wuchs die Angst bei der Arbeiterschaft und den Angestellten. Sie befürchteten einen sozialen Abstieg. So wurden sie empfänglich für Parolen, die versprachen, den kleinen Eigentümer vor Kapitalismus und Marxismus zu schützen.Die NSDAP
Am 5. Januar 1919 gründeten der Schlosser Anton Drexler und der Sportjournalist Karl Harrer in München die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) mit zunächst 20 - 40 Mitgliedern.
Die erste Großversammlung, der in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei (NSDAP) - 25 Punkte Programm:Ein den VoIkstumsgrenzen entsprechendes Großdeutschland, Gewinnbeteiligung der Arbeiter an Großbetrieben, Kommunalisierung der großen Warenhäuser, Hebung der Volksbildung als Voraussetzung für den sozialen Aufstieg der unteren Volksschichten, Verweigerung der Staatsbürgerrechte für Juden, Gesetzgebung nach Rassenkriterien, usw..
In der breiten Masse des politischen Protests von rechts war die NSDAP zunächst nur eine Splittergruppe unter vielen.

Hitlers Forderung war, die Niederlage von 1918 ungeschehen zu machen durch die Beseitigung der vermeintlich Schuldigen: Marxismus und Judentum. An die Stelle des demokratischen Systems sollte ein autoritär geführter großdeutscher Machtstaat treten, der eine Führungsrolle in Europa übernehmen solle. Als wichtigste Grundlage für die Realisierung dieses Zieles sah Hitler die innere Einigung des gesamten Volkes an. Dazu mußte das Volk über die „Gefahren“, die der deutschen Nation vom jüdischen Weltherrschaftsstreben und vom marxistischen Klassenkampfdenken drohten, aufgeklärt werden.
1933 besetzte Frankreich das Ruhrgebiet, weil es befürchtete, daß Deutschland die Reparationskosten aus dem Krieg nicht mehr bezahlen konnte. Daraufhin verkündete die Reichsregierung den passiven Widerstand und viele Betriebe lagen still. Die Franzosen wiesen deutsche Beamte und Angestellte aus. Deswegen mußten die Deutschen den Widerstand aufgeben.
Aus Protest gegen die Beendigung des Ruhrkampfes wollte Bayern die Bayrische Monarchie wieder errichten. Dazu nahm es nationale Wehrverbände zu Hilfe. Zu denen gehörte auch die SA. Adolf Hitler glaubte, dadurch die Macht an sich reißen zu können. Nicht um die Monarchie zu errichten, sondern um die Berliner Reichsregierung zu stürzen. In der Nacht vom 8. zum 9. November 1923 versuchte er mit seiner SA den Putsch. Doch als Kahr, der Generalstaatkommissar, der die gesamte Regierungsgewalt in Bayern übernommen hatte, merkte, daß es Hitler nur um seine eigenen Ziele ging, setzte er die Polizei gegen die Nationalsozialisten ein. Der Putschversuch und der Demonstrationszug der Putschisten wurde niedergeschlagen. Hitler wurde verhaftet und zu 5 Jahren Haft verurteilt. Außerdem wurde die NSDAP mit nun 5000 Mitgliedern, die SA, der Kampfbund und der „Völkische Beobachter“ verboten. Der Neuaufbau der NSDAP - Hitler wurde am 20.12.1924 vorzeitig entlassen. In den relativ stabilen Jahren der Weimarer Republik 1924-1928 blieb die NSDAP ohne nennenswerte Erfolge. Unter Hitlers Führung wurde die NSDAP unter den zersplitterten völkisch-antisemitischen Gruppen seit 1925 bald zu kräftigsten Organisation. Wegen ihrer großen Zielstrebigkeit und Energie wechselten viele Mitglieder anderer Gruppen in die NSDAP über – Entwicklung zur autoritären führungspartei.Da die Nationalsozialisten keine politische Verantwortung innerhalb des demokratischen Systems wollten, konnten sie sich ganz darauf konzentrieren, das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie und deren Träger zu erschüttern.

Am wirkungsvollsten operierten bis 1933 die örtlichen SA-Trupps mit ihren Propagandamärschen, bei der Störung oder Sprengung gegnerischer Versammlungen und im Straßenkampf. Die SA wurde zu einem Instrument der Drohung und Einschüchterung, das im politischen Bereich konkurrenzlos dastand, für einen Einsatz gegen die staatlichen Sicherheitskräfte aber kaum geeignet wäre.

Der 1. Weltkrieg, die Wirtschaftskrise, die Arbeitslosigkeit und die politische Demokratisierung hatten im Bürger- und Kleinbürgertum schon frühe Existenzängste hervorgerufen, die eine Abkehr von der Weimarer Republik bewirkten. Die Bevölkerung wurde nun eher für die Propaganda der Nationalsozialisten empfänglich. Immer mehr Menschen verloren das Vertrauen in den demokratischen Staat und die von ihnen bisher gewählten liberalen und konservativen Parteien. Angesichts der materiellen Not und der sonst ausweglos erscheinenden Lage genügte es vielen, daß die NSDAP ihre positiven Ziele nur in radikalen Parolen ausdrückte, nicht aber in konkreten Sachprogrammen. Übernahme und Sicherung der Macht
Erste grundlegende Maßnahmen Hitlers Anfang Februar ´33 waren die Auflösung des Reichstags, dem die konservativen Regierungspartner zustimmten, und die Veränderung der Machtverhältnisse in Preußen. In einer Neuwahl des Reichtags wollte die NSDAP ein Ergebnis erzielen, das sie vom Koalitionszwang befreite.Mit dem Erlaß des Ermächtigungsgesetzes am 24.3. 1933 schritt die Machtergreifung ein großes Stück voran. Das Gesetz ermächtigte die Reichsregierung zur Beschließung von Gesetzen, was bisher dem Parlament vorbehalten war. Außerdem durften die von der Reichsregierung beschlossenen Gesetze von der Verfassung abweichen. Das weitere Bestehen des Reichstages und des Reichsrates sollten nach dem Ermächtigungsgesetz gesichert sein und die Rechte des Reichspräsidenten unberührt bleiben. So hatte sich der Reichstag durch die Annahme des Ermächtigungsgesetzes selbst ausgeschaltet.

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